Die Bayer-Aktie legte am Freitag zeitweise um 0,12 Prozent auf 36,38 Euro zu. Der Grund? Die Privatbank Berenberg hat ihr Kursziel für den Leverkusener Konzern deutlich von 30,40 auf 41 Euro angehoben – ein Plus von über 34 Prozent. Analyst Sebastian Bray bleibt zwar bei seiner „Hold“-Einstufung, doch die Begründung für die Anhebung lässt aufhorchen.
Bray konstatiert zahlreiche positive Entwicklungen, die zu Jahresbeginn noch nicht absehbar waren. Die Risiken des Agrarchemie- und Pharmakonzerns hätten sich spürbar reduziert. Vom aktuellen Schlusskurs von 36,33 Euro bis zum neuen Kursziel ergibt sich ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 12,85 Prozent.
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Glyphosat-Desaster vor dem Ende?
Der entscheidende Faktor: Berenberg sieht nun eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Klärung der Glyphosat-Streitigkeiten bis Ende 2026. Noch wichtiger – die Chancen auf einen Sieg für Bayer werden inzwischen deutlich besser eingeschätzt als zuvor. Das Damoklesschwert, das seit Jahren über dem Konzern schwebt, könnte endlich fallen.
Doch das ist nicht alles. Der Gerinnungshemmer Asundexian hat in Studien Erfolge erzielt. Dieser Medikamentenkandidat gilt als wichtiger potenzieller Umsatzträger für die Pharmasparte. Auch die relativ moderaten Preisänderungen für Pharmaprodukte in den USA tragen zur Risikominimierung bei.
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Eylea bekommt grünes Licht
Parallel dazu steht das Augenmedikament Eylea in einer Dosierung von 8 mg vor einer weiteren EU-Zulassung. Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur empfahl die Zulassung für die Behandlung von Patienten mit Visusbeeinträchtigung aufgrund eines Makulaödems infolge eines retinalen Venenverschlusses. Die EU-Kommission folgt in der Regel der Empfehlung des Ausschusses. Bayer rechnet mit einer Entscheidung in den kommenden Wochen. Es wäre die dritte Indikation für Eylea 8mg.
Während die US-Bank JPMorgan das Kursziel sogar von 25 auf 50 Euro verdoppelte und die Einstufung von „Neutral“ auf „Overweight“ hochstufte, sehen Experten operativ vor allem im Pharmabereich Rückenwind. Bayer gehört damit zu den positiven Ãœberraschungen 2025 am deutschen Aktienmarkt. Die Frage ist nun: Reicht das für einen nachhaltigen Ausbruch?
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