Die Aktie von Bayer ist heute nicht in Bestform. Der Titel hat weitere -0,95 % verloren. Damit rutschte die Aktie wieder auf einen Wert von weniger als 25 Euro. Die Aktie ist dennoch im Aufwärtstrend. Dennoch:
Aufgrund der Flut an Klagen wegen des Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat dürfte die Konzernleitung von Bayer recht sensibel auf die Worte „Gericht“ und „Schadensersatz“ reagieren. Leider wird das jetzt noch vermehrt der Fall sein. Denn in Frankreich ist ein Urteil gefallen, dass weitere erfolgreiche Klagen nach sich ziehen dürfte.
Hirntumor wegen Hormonpräparat von Bayer
Wegen mangelnder Information über eine gefährliche Nebenwirkung seines Hormonpräparats ist Bayer in Frankreich zu einer Entschädigung verurteilt worden. Ein Gericht in Poitiers sprach der betroffenen Patientin am Montag insgesamt 300.000 Euro zu, die sich Bayer sowie zwei weitere Unternehmen, der behandelnde Arzt und der Apotheker teilen müssen. Das Gericht begründete das Urteil mit der gemeinsamen „Verantwortung für den erlittenen Schaden“.
Die Klägerin hatte mehr als 20 Jahre lang das Hormonmittel Androcur und ein Generikum gegen verstärkten Haarwuchs und Endometriose verwendet. Ab 2013 traten bei ihr mehrere gutartige Hirntumore auf, die Sehprobleme, Gedächtnisverlust und starke Müdigkeit verursachten.
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Präzedenzfall: Gefahr weiterer Klagen
Die Patientin argumentierte, dass diese spezifische Nebenwirkung bereits 2008 in einer wissenschaftlichen Publikation dokumentiert worden war. Das Gericht bestätigte den kausalen Zusammenhang zwischen der langjährigen Medikamenteneinnahme und der Entwicklung der Tumore.
Die Pharmaunternehmen hätten ihre Pflicht zur umfassenden Information der Patientin verletzt, so das Urteil. Die Anwältin der Klägerin wertete die Entscheidung als Präzedenzfall, der künftig weitere Entschädigungsansprüche ermöglichen könnte.
Hier sehen wir möglicherweise den Beginn einer weiteren Klagewelle gegen Bayer. Mag das Ausmaß auch nicht so groß werden, wie es in der Causa Glyphosat der Fall ist, könnte sich das durchaus zu einer spürbaren Belastung für Bayer auswachsen.
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