Bayer Aktie: Überraschender Befreiungsschlag!

Bayer verdoppelt Gewinn im dritten Quartal 2025 durch höhere Margen im Agrargeschäft, kündigt jedoch zusätzliche Belastungen für Rechtsstreitigkeiten und Umstrukturierungen an.

Bayer Aktie
Kurz & knapp:
  • Mehr als verdoppelter Quartalsgewinn bei Bayer
  • Höhere Margen in der Crop Science-Sparte
  • Angekündigte Sonderbelastungen für Rechtsstreitigkeiten
  • Kritik an EU-Regulierungspolitik durch Konzernchef

Die Bayer-Aktie legte am Mittwoch (12. November) deutlich zu, nachdem der Pharma- und Agrarchemiekonzern seine Zahlen für das dritte Quartal 2025 vorgelegt hatte. Der Gewinn hat sich mehr als verdoppelt – getrieben durch höhere Margen in der Crop Science-Sparte und stetiges Wachsum bei neuen Pharmaprodukten. Die erste Reaktion des Marktes fiel klar positiv aus.

Allerdings dämpfte das Management aus Leverkusen die Euphorie gleich wieder: Für 2025 rechnet Bayer mit höheren einmaligen Belastungen. Diese resultieren aus Rückstellungen für laufende Rechtsstreitigkeiten und Abfindungen für Führungskräfte im Rahmen des fortlaufenden Umstrukturierungsprogramms.

Analysten bleiben vorsichtig

Bernstein Research belässt seine Einstufung bei „Market-Perform“ mit einem Kursziel von 30 Euro. Analyst Florent Cespedes stellt fest, dass der Umsatz die Markterwartungen erfüllt habe – mehr aber auch nicht. Das Gros der Einschätzungen fällt eher verhalten aus. Die Herausforderung für die Aktie liegt nun darin, die Kursgewinne zu verteidigen und im besten Fall ein massives Widerstandscluster zu durchbrechen.

Brüssel im Kreuzfeuer

Parallel zur Zahlenvorlage nutzte Bayer-Chef Bill Anderson die Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém für eine Breitseite gegen die EU-Agrarpolitik. „Ein generelles Nein zu moderner Engineering-Technologie ergibt keinen Sinn“, kritisierte Anderson gegenüber Politico. Neue Verfahren zur Genbearbeitung hätten „enormes Potenzial, den Bedarf an Düngern und Insektiziden zu verringern“.

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Der Vorstandschef attackierte die aus seiner Sicht übermäßige Regulierungsneigung in Europa scharf: „Ich glaube, in Europa hat sich die Vorstellung entwickelt, dass im Grunde alles, was sich bewegt, reguliert werden muss.“ Statt neue Technologien sofort zu reglementieren, sollte Europa wieder Mut zum Ausprobieren entwickeln. Die Blockadehaltung in Brüssel gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft – und damit auch Bayers Geschäft, denn das Unternehmen erzielt einen erheblichen Teil seines globalen Umsatzes im Agrargeschäft.

Robuste CO2-Märkte gefordert

Anderson sprach sich zudem für robustere CO2-Märkte zum Schutz des Regenwaldes aus. „Wenn Menschen sich zwischen Armut und der Rodung des Regenwaldes entscheiden müssen, wählen sie oft die Rodung“, argumentierte er. Es brauche Anreize, die den Erhalt belohnen.

Bleibt abzuwarten, ob die positive Überraschung bei den Quartalszahlen ausreicht, um die Aktie nachhaltig aus ihrer Lethargie zu befreien – oder ob die angekündigten Sonderbelastungen die Stimmung wieder drücken werden.

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