Bayer-Aktie: Unfassbar!

Bayer prüft Insolvenzantrag für Monsanto, um sich von Glyphosat-Klagen und finanziellen Risiken zu entlasten. Investoren drängen auf Lösung.

Bayer Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • Monsanto könnte Insolvenz nach Chapter 11 anmelden
  • Tausende Glyphosat-Klagen belasten Bayer finanziell
  • Investoren fordern klare Lösung für Rechtsrisiken
  • Aktienkurs leidet unter anhaltender Unsicherheit

Bayer hat Probleme, auch wenn die Aktie heute rund 23,80 Euro schwer ist und 1,8 % gewann: Und diese Probleme lassen sich zum absolut überwiegenden Teil der Monsanto-Übernahme zurechnen. Nun scheint sich der Konzern mit Überlegungen zu tragen, einen dramatischen Schritt zu gehen.

Monsanto: Ab in die Insolvenz?

Bayer überlegt in der Tat, die US-Tochter Monsanto im Zusammenhang mit den anhängigen Glyphosat-Klagen in den USA über eine Insolvenz nach Kapitel 11 (Chapter 11) zu entlasten. Dies war eine der Optionen, die Bayer in Betracht zog, um das enorme finanzielle Risiko und die Unsicherheit durch die tausenden Klagen zu managen, die behaupten, das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat (Markenname Roundup) sei krebserregend.

Die Gründe für diesen möglichen Schritt

Die schiere Anzahl und Höhe der Klagen: Nach der Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 erbte Bayer zehntausende Klagen in den USA. Obwohl Bayer in vielen Fällen Berufungen einlegte oder Urteile zu seinen Gunsten ausfielen, gab es auch hohe Schadensersatzurteile, die das Unternehmen finanziell stark belasteten und enorme Unsicherheit schufen.

Unkontrollierbares Rechtsrisiko: Trotz der Bemühungen von Bayer, die Klagen beizulegen (z.B. durch einen Vergleich über 10,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020), kamen immer wieder neue Klagen hinzu, und das Unternehmen konnte das Rechtsrisiko nicht endgültig abschätzen oder kontrollieren. Die Unsicherheit über die zukünftigen Prozessausgänge und die damit verbundenen finanziellen Belastungen waren für Investoren und das Management untragbar.

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Druck von Investoren: Viele Investoren forderten von Bayer eine radikale Lösung für das Glyphosat-Problem. Der Aktienkurs von Bayer litt erheblich unter dem Rechtsstreit, und die Glaubwürdigkeit des Managements stand unter Druck.

Abtrennung des Rechtsrisikos: Eine Insolvenz nach Chapter 11 für eine Tochtergesellschaft wie Monsanto hätte es ermöglicht, die Klagen in einem US-Gerichtsverfahren zu bündeln und eine endgültige Regelung zu erzwingen, die die Haftung von Bayer als Mutterkonzern begrenzt oder gänzlich abtrennt. Ziel war es, eine klare Grenze unter die potenziellen finanziellen Verpflichtungen zu ziehen.

Auch wenn dieser mögliche Schritt dramatisch ist, könnte er doch für Bayer die einzige Möglichkeit sein, das „Monsanto-Problem“ zu lösen. Denn so geht es einfach nicht weiter. Die Gefahr einer „unendlichen Geschichte“ mit riesigen Kosten ist einfach extrem groß.

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Über Joerg Mahnert 493 Artikel
Jörg Mahnert ist seit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.