Bayer Aktie: Zwischen Hoffnung und Abgrund

Bayer steht vor einem Dilemma: Während bahnbrechende Therapien gegen Parkinson und Wechseljahresbeschwerden Milliardenpotenzial versprechen, warnt S&P vor drohender Zahlungsunfähigkeit durch Glyphosat-Klagen.

Bayer Aktie
Kurz & knapp:
  • Phase-III-Studie für revolutionäre Parkinson-Therapie gestartet
  • S&P stuft Kreditausblick auf negativ herab
  • Elinzanetant erhält positive EMA-Empfehlung
  • Glyphosat-Klagen belasten Finanzen massiv

Ein Krebsmedikament, das Milliarden bringen könnte – und gleichzeitig die Warnung vor drohender Zahlungsunfähigkeit. Selten war eine Aktie so zerrissen zwischen bahnbrechenden medizinischen Durchbrüchen und existenziellen Finanzsorgen. Während Bayer mit revolutionären Parkinson-Therapien für Schlagzeilen sorgt, senkt S&P den Daumen: Der Ausblick wird auf „negativ“ herabgestuft. Steht der Pharmakonzern vor dem Befreiungsschlag oder dem finalen Absturz?

Pipeline-Sensation: Parkinson-Therapie startet durch

Die Hoffnung hat einen Namen: Bemdaneprocel. Was nach einem Zungenbrecher klingt, könnte für Bayer zur Rettung werden. Der erste Patient wurde jetzt in die entscheidende Phase-III-Studie aufgenommen – ein Meilenstein, der Anleger elektrisiert.

Das Besondere: Die Zelltherapie will nicht nur Parkinson-Symptome lindern, sondern verlorene Nervenzellen im Gehirn tatsächlich ersetzen. Ein revolutionärer Ansatz, der Millionen Betroffenen neue Hoffnung geben könnte.

Parallel dazu jubelt die Europäische Arzneimittelagentur über Elinzanetant. Das Wechseljahres-Präparat erhielt eine positive Empfehlung und gilt als potenzieller Blockbuster. Experten rechnen mit Milliarden-Umsätzen – genau das, was Bayer dringend braucht, um auslaufende Patente wie die Kassenschlager Xarelto und Eylea zu kompensieren.

S&P schlägt Alarm: „Negativ“ statt „stabil“

Doch während die Pharmasparte glänzt, kracht es in der Finanzabteilung. S&P Global hat den Kreditausblick von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt – ein Warnsignal mit weitreichenden Folgen.

Die Begründung liest sich wie ein Hiobsbotschaft:

  • Glyphosat-Fluch: Die Rückstellungen für Rechtsklagen explodieren weiter
  • Schwache Performance: Operative Kennzahlen verschlechtern sich dramatisch
  • Finanzierungsrisiko: Höhere Zinsen drohen bei weiterer Verschlechterung

Das Monsanto-Erbe wird damit zur Zeitbombe. Was einst als strategischer Coup galt, könnte den Traditionskonzern in die Knie zwingen.

Anleger zwischen Euphorie und Panik

Die Kursentwicklung spiegelt die Zerrissenheit wider: Bei 27,25 Euro dümpelt die Aktie orientierungslos vor sich hin. Ein Plus von über 40 Prozent seit Jahresbeginn steht einem Minus von 6,5 Prozent auf Zwölf-Monats-Sicht gegenüber.

Die Frage, die alle umtreibt: Können medizinische Durchbrüche die Milliarden-Löcher aus Amerika stopfen? Oder wird der Glyphosat-Albtraum alle Pharma-Erfolge verschlingen? Die Antwort entscheidet über das Schicksal einer der traditionsreichsten deutschen Aktien.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.