Die Bechtle-Aktie schnellt am Freitag um über 14 Prozent nach oben und durchbricht dabei die wichtige 200-Tage-Linie. Der Auslöser: Das IT-Systemhaus aus Neckarsulm legte Quartalszahlen vor, die die Erwartungen der Analysten schlugen – und bestätigte gleichzeitig die Jahresprognose. Die Börse reagiert begeistert.
Trendwende im dritten Quartal
Im dritten Quartal 2025 steigerte Bechtle das Geschäftsvolumen um 8,4 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um 5,1 Prozent auf 1,59 Milliarden Euro. Besonders bemerkenswert: Das internationale Geschäft legte um stolze 17,0 Prozent zu, während der deutsche Markt mit einem Minus von 2,4 Prozent schwächelte.
Beim Ergebnis vor Steuern verzeichnete der MDAX-Konzern ein Plus von 2,4 Prozent auf 80,5 Millionen Euro. Gegenüber dem zweiten Quartal bedeutet das sogar eine Verbesserung um 20,5 Prozent. Der Gewinn je Aktie stieg von 0,44 auf 0,45 Euro. „Die Talsohle haben wir bereits durchschritten und sind zurück auf dem Wachstumspfad“, kommentiert Vorstandschef Thomas Olemotz die Zahlen.
Ehrgeiziger Plan für Q4
Doch die eigentliche Herausforderung steht noch bevor. Um die Jahresprognose zu erreichen, muss Bechtle im vierten Quartal das Vorsteuerergebnis um knapp 25 Prozent steigern. Ein ambitioniertes Ziel, wie Olemotz selbst einräumt. Doch der Oktober-Trend stimme optimistisch, betont der Manager.
Die Jefferies-Analysten sehen das Unternehmen gut positioniert für eine Jahresendrally. Tatsächlich zeigen die operativen Daten für Oktober bereits in die richtige Richtung. Besonders die starke Performance in Ländermärkten wie BeNeLux, Großbritannien und Spanien verleiht dem Konzern Rückenwind.
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Solide Basis trotz schwierigem Umfeld
Die Finanzposition bleibt komfortabel. Der operative Cashflow erreichte nach neun Monaten 149,1 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 47,9 Prozent. Mit einer Liquidität von 508 Millionen Euro verfügt Bechtle über ausreichend Spielraum für weiteres Wachstum.
Die Mitarbeiterzahl stieg auf 16.300 – allerdings ausschließlich durch Akquisitionen. Organisch sank die Belegschaft leicht um 1,6 Prozent, da freiwerdende Stellen nicht sofort nachbesetzt wurden. Die schwache Konjunktur in Deutschland und Frankreich dämpft weiterhin die Investitionsbereitschaft vieler Kunden.
Mit der Bestätigung der Jahresprognose signalisiert Bechtle Zuversicht. Das Unternehmen peilt beim Vorsteuerergebnis eine Bandbreite von minus fünf bis plus fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Beim Umsatz gilt die gleiche Spanne. Ob der ambitionierte Endspurt gelingt, entscheidet sich in den kommenden Wochen.
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