Warren Buffett zieht sich zurück – und mit ihm verlässt eine ganze Riege hochrangiger Manager das Konglomerat. Am 8. Dezember verkündete Berkshire Hathaway mehrere personelle Umbrüche, die das Unternehmen in eine neue Ära katapultieren. Die Frage: Wird die Investmentlegende dabei ihre DNA verlieren?
Bereits im November hatte der 95-Jährige angekündigt, keine jährlichen Aktionärsbriefe mehr zu verfassen und nicht mehr bei Hauptversammlungen zu sprechen. Die operative Leitung übernahm Greg Abel – ein längst erwarteter Schritt. Doch die jüngsten Veränderungen gehen deutlich tiefer.
Portfoliomanager wechselt zur Konkurrenz
Todd Combs, seit 2010 als Portfoliomanager bei Berkshire und zwischenzeitlich als möglicher Buffett-Nachfolger gehandelt, verlässt das Unternehmen. Der 54-Jährige, der 2020 zum CEO der Versicherungstochter GEICO aufstieg, wechselt zu JPMorgan, wo er bereits seit 2016 im Board sitzt. Seine Nachfolge bei GEICO übernimmt Nancy Pierce, bisher Chief Operating Officer der Gesellschaft.
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Gleichzeitig führt Berkshire erstmals eine zusätzliche Führungsebene ein: Adam Johnson, Chef von NetJets, wird Präsident der Geschäftsbereiche Consumer Products, Service und Retailing. Die großen Töchter wie BNSF, Berkshire Hathaway Energy und Pilot berichten weiterhin direkt an Abel.
Mit Michael O’Sullivan erhält das Konglomerat zudem seinen ersten Chefsyndikus – eine Position, die es zuvor nicht gab. Bisher beauftragte Berkshire externe Kanzleien. CFO Marc Hamburg scheidet im Juni nach 40 Jahren aus, sein Nachfolger wird Charles Chang von Berkshire Hathaway Energy.
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Strukturwandel spaltet die Experten
Für ein Unternehmen, das Jahrzehnte lang bewusst auf Hierarchien verzichtete, sind das dramatische Einschnitte. Christopher Davis von Hudson Value Partners forderte zwar „mehr Transparenz“ und klarere Verantwortlichkeiten bei einem Billionen-Dollar-Konzern. Doch andere Beobachter reagieren skeptisch.
Meyer Shields von Keefe, Bruyette & Woods warnt: Veränderungen dieser Größenordnung würden „mehr Besorgnis als Jubel“ hervorrufen. Anleger hielten Berkshire wegen der einzigartigen Unternehmenskultur – nicht wegen klassischer Konzernstrukturen. Die emotionale Bindung an den „Berkshire-Weg“ könnte durch die Professionalisierung leiden.
Bleibt die Frage: Kann Berkshire seine legendäre Performance ohne Buffetts Handschrift aufrechterhalten? Der Markt wird es in den kommenden Quartalen zeigen – wenn die neue Führungsriege ihre ersten eigenständigen Entscheidungen trifft.
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