Der Mannheimer Industriedienstleister hat im Vorfeld seines Kapitalmarkttages am Dienstag seine Mittelfristziele deutlich nach oben geschraubt. Bis 2030 will das Unternehmen die EBITA-Marge von aktuell 5,2 Prozent auf 8 bis 9 Prozent steigern – ein beachtlicher Sprung, der aufhorchen lässt. Gleichzeitig soll der Umsatz im Schnitt um 8 bis 10 Prozent pro Jahr zulegen.
Die bisherigen Ziele für 2025 bis 2027 sahen noch ein organisches Wachstum von 4 bis 5 Prozent sowie eine Marge von 6 bis 7 Prozent vor. Damit wird das Tempo nun spürbar verschärft.
Zweigleisige Wachstumsstrategie
Das geplante Umsatzplus soll auf zwei Säulen ruhen: Aus eigener Kraft peilt Bilfinger ein jährliches Plus von 3 bis 4 Prozent an – und das trotz eines Marktwachstums von nur 1 bis 2 Prozent in den vier Kernindustrien Chemie und Petrochemie, Energie, Öl und Gas sowie Pharma und Biopharma. Die Differenz will man durch steigende Outsourcing-Nachfrage wettmachen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bilfinger?
Zusätzlich sollen Übernahmen durchschnittlich weitere 4 Prozent Wachstum pro Jahr beisteuern. Eine ambitionierte Rechnung, die voraussetzt, dass sowohl die M&A-Pipeline gefüllt bleibt als auch die Integration neuer Einheiten reibungslos verläuft.
Operative Exzellenz als Schlüssel
Wie soll die Marge von 5,2 auf bis zu 9 Prozent steigen? Das Management setzt auf operative Exzellenz, verbesserte interne Effizienz und eine wertorientierte Marktexpansion. Konkret bedeutet das: Prozesse straffen, Kostendisziplin verschärfen und gezielt in margenstärkere Geschäftsfelder expandieren.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bilfinger?
Die angestrebte Cash Conversion Rate von mindestens 90 Prozent unterstreicht den Fokus auf Profitabilität statt reinem Volumenwachstum. Das dürfte bei Anlegern gut ankommen, die auf nachhaltige Cashflows achten.
Geschäftsmodell für alle Marktphasen?
Interessant ist die Selbsteinschätzung des Unternehmens: Das Geschäftsmodell weise Chancen sowohl in Wachstums- als auch in rückläufigen Märkten auf. Eine mutige These in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Tatsächlich könnten steigende Wartungs- und Modernisierungsbedarfe bei alternder Industrieinfrastruktur dem Dienstleister in die Karten spielen – unabhängig vom Konjunkturzyklus.
Ob die ehrgeizigen Ziele realistisch sind, wird sich zeigen. Fest steht: Bilfinger hat sich selbst unter Zugzwang gesetzt und muss nun liefern.
Bilfinger-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bilfinger-Analyse vom 2. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Bilfinger-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bilfinger-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 2. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bilfinger: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

