Bitcoin: Jahrhundertkorrektur überstanden?

Bitcoin zeigt Stärke nach historischer Liquidationswelle im Oktober 2025, während fundamentale Kennzahlen eine robuste Basis trotz institutioneller Abflüsse signalisieren.

Bitcoin Aktie
Kurz & knapp:
  • Rekord-Liquidierungen von 19,37 Milliarden Dollar
  • Stabiles Handelsvolumen bei 77 Milliarden Dollar
  • ETF-Abflüsse von 600 Millionen Dollar
  • 95 Prozent aller Adressen im Profitbereich

Bitcoin handelt aktuell um die 110.000-Dollar-Marke und zeigt damit bemerkenswerte Stärke nach einem der turbulentesten Monate in der Krypto-Geschichte. Nach dem dramatischen Absturz von seinem Allzeithoch bei 126.000 Dollar auf Tiefs um 104.000 Dollar kämpft sich die Leitwährung zurück.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das 24-Stunden-Handelsvolumen erreichte 77 Milliarden Dollar, während Bitcoin seine Dominanz mit fast 60% Marktanteil verteidigt. Die Marktkapitalisierung steht bei beeindruckenden 2,19 Billionen Dollar.

Oktober 2025: Der Monat des großen Resets

Was sich im Oktober abspielte, sucht seinesgleichen. Innerhalb von nur 24 Stunden wurden Leveraged-Positionen im Wert von 19,37 Milliarden Dollar liquidiert – ein absoluter Rekord. 1,6 Millionen Trader verloren dabei ihre gehebelte Wetten.

Der Auslöser? Eine toxische Mischung aus eskalierenden US-China-Handelsspannungen und Fed-Unsicherheiten ließ Bitcoin um 18% von seinem Oktoberhoch abstürzen. Die Korrektur war brutal, aber notwendig.

Vor der Korrektur hatte das Bitcoin-Futures-Open-Interest Rekordstände von 52 Milliarden Dollar erreicht. Die Leverage-Verhältnisse bewegten sich im 95. Perzentil – ein gefährliches Terrain. Nach dem Liquidations-Tsunami normalisierte sich das Open Interest auf 39 Milliarden Dollar.

Fundamentaldaten zeigen Stärke trotz Chaos

Die On-Chain-Metriken zeichnen ein überraschend robustes Bild:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bitcoin?

  • Täglich aktive Adressen: 722.857 im 30-Tage-Durchschnitt
  • Transaktionsvolumen: 86,3 Milliarden Dollar (+21% zum Vormonat)
  • Hash Rate: Stabile 1.138 EH/s im 7-Tage-Durchschnitt
  • 95% aller Bitcoin-Adressen bleiben profitabel

Beeindruckend: 43% des gesamten Bitcoin-Bestands liegt seit drei Jahren oder länger unberührt in den Wallets – ein Zeichen unerschütterlichen Vertrauens der Langzeit-Investoren.

Institutionelle Flucht oder Atempause?

Die Bitcoin-ETFs erlebten einen Realitätscheck. In der Oktoberwoche flossen rund 600 Millionen Dollar ab – ein deutlicher Kontrast zu den positiven Zuflüssen des Jahres 2025. Seit ihrer Einführung haben die Spot-Bitcoin-ETFs 1,39 Millionen BTC angehäuft, doch die jüngsten Abflüsse spiegeln institutionelle Vorsicht wider.

Könnte dies der Moment sein, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt? Während schwache Hände verkaufen, sammeln womöglich die großen Player günstig ein.

Politik schafft neue Realitäten

Die regulatorische Landschaft wandelt sich grundlegend. Mike Seligs Nominierung für die CFTC-Spitze wird von der Krypto-Industrie gefeiert – sein Background mit digitalen Assets verspricht einen freundlicheren regulatorischen Kurs.

Fed-Gouverneur Christopher Wallers jüngste Aussagen markieren einen Paradigmenwechsel: „Die DeFi-Industrie wird nicht länger mit Misstrauen oder Spott betrachtet.“ Sein Vorschlag vereinfachter Master Accounts für Stablecoin-Herausgeber könnte das gesamte Krypto-Ökosystem beflügeln.

Der Fear & Greed Index ist in den „Angst“-Bereich gerutscht – historisch oft ein Kontraindikator vor größeren Erholungen. Bitcoin steht technisch vor Widerständen um 115.000 Dollar, mit Unterstützung bei 105.000 Dollar.

Bitcoin: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bitcoin-Analyse vom 31. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Bitcoin-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bitcoin-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Bitcoin: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Über Felix Baarz 922 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.