Die größte Kryptowährung der Welt zeigt sich aktuell von ihrer widersprüchlichen Seite. Während Bitcoin über der psychologisch wichtigen Marke von 110.000 Dollar handelt, senden die Derivatemärkte beunruhigende Signale aus. Negative Finanzierungsraten, schrumpfendes Open Interest und anhaltende ETF-Abflüsse lassen Zweifel an der Nachhaltigkeit der jüngsten Erholung aufkommen. Kann Bitcoin den historisch starken Oktober nutzen – oder droht ein Rückfall?
CME-Gap als Damoklesschwert
Ein wichtiger technischer Faktor belastet derzeit die Bullen: Bitcoin hat eine signifikante CME-Futures-Lücke zwischen 110.000 und 111.335 Dollar hinterlassen. Diese Gaps entstehen, wenn sich der Preis zwischen Börsenschluss am Freitag und Wiedereröffnung am Sonntag stark unterscheidet – und haben historisch die unangenehme Eigenschaft, meist wieder geschlossen zu werden.
Die technische Analyse zeigt zudem einen fehlgeschlagenen Ausbruch über das lokale Widerstandsniveau von 112.438 Dollar. Sollte Bitcoin jedoch den Tagesschluss nahe oder über diesem Level beenden, könnten die Bullen die Kontrolle zurückgewinnen und den Kurs in Richtung 113.000 bis 114.000 Dollar treiben.
Derivatemärkte schlagen Alarm
Besonders beunruhigend für Bitcoin-Optimisten ist die Entwicklung an den Derivatemärkten. Das Gesamtvolumen der Bitcoin-Futures ist von einem kürzlichen Höchststand von 32 Milliarden auf etwa 29 Milliarden Dollar gefallen – ein deutliches Zeichen dafür, dass Trader ihre Positionen reduzieren.
Noch dramatischer: Die Finanzierungsraten sind auf mehreren Plattformen ins Negative gedreht, wobei Hyperliquid mit minus 6 Prozent annualisiert einen besonders scharfen Rückgang verzeichnet. Negative Finanzierungsraten bedeuten, dass Short-Positionen Zahlungen von Long-Positionen erhalten – ein klares Indiz für wachsende Skepsis unter gehebelten Tradern.
Institutionelle Flucht aus Krypto-ETFs
Die ETF-Flows liefern ein weiteres Warnsignal. Sowohl Bitcoin- als auch Ethereum-ETFs in den USA verzeichneten am Freitag Nettoabflüsse. Bei Ethereum-ETFs war es bereits der fünfte Tag in Folge mit Mittelabzügen – die längste Serie seit 8. September.
Diese anhaltenden Abflüsse aus institutionellen Produkten deuten darauf hin, dass professionelle Investoren ihr Krypto-Engagement reduzieren, möglicherweise als Reaktion auf die breitere Marktunsicherheit.
„Uptober“ oder Ernüchterung?
Während sich der September dem Ende zuneigt, blicken Marktteilnehmer mit gemischten Gefühlen auf den Oktober. Historisch ist der Oktober Bitcoins zweitbester Monat mit durchschnittlichen Renditen von 22 Prozent – daher der populäre „Uptober“-Begriff unter Krypto-Tradern.
Doch die aktuellen Warnsignale könnten der saisonalen Stärke einen Strich durch die Rechnung machen. Die Füllung der CME-Lücke, das negative Positioning in den Derivatemärkten und die institutionellen Abflüsse sprechen zunächst für Vorsicht. Sollte sich das Sentiment jedoch drehen, könnte die aktuelle Skepsis paradoxerweise zu einem starken Short-Squeeze führen.
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