Die BMW-Aktie hat am Mittwoch eine beeindruckende Kursrally hingelegt und schloss mit einem Plus von 6,6 Prozent bei 85,62 Euro. Damit eroberte der Titel die DAX-Spitze – und das, obwohl der Start in den Handelstag nach Vorlage der Quartalszahlen noch verhalten verlief.
Was steckt hinter dem Kurssprung?
Die Münchner legten Zahlen vor, die zumindest keine weitere Enttäuschung brachten. Das operative Ergebnis kletterte im dritten Quartal um ein Drittel auf 2,26 Milliarden Euro. Allerdings profitierte diese Entwicklung von einem schwachen Vergleichswert: Ein Jahr zuvor hatte eine Auslieferungssperre wegen Bremssystem-Problemen die Bilanz verhagelt.
Die operative Marge in der Autosparte erreichte 5,2 Prozent – ein leichter Lichtblick in düsteren Zeiten. Ohne die Belastungen durch US-Einfuhrzölle wäre die Rendite sogar 1,75 Prozentpunkte höher ausgefallen. Analysten zeigten sich positiv überrascht, dass BMW die Kostenentwicklung im Griff hat.
China bleibt die Achillesferse
Der einst so wichtige Wachstumsmarkt China entwickelt sich weiterhin zum Problemfall. Im dritten Quartal fielen die Absätze schwächer aus als erwartet – Grund genug für BMW, bereits im Oktober die Jahresprognosen zu kappen. Der brutale Preiskampf in der Volksrepublik setzt den Münchnern zu. Das Wachstum konzentriert sich auf Fahrzeuge unter 18.000 Euro Kaufpreis – ein Segment, in dem die Premiummarke BMW nicht punkten kann.
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Zusätzlicher Druck kommt von den erhöhten EU-Einfuhrzöllen auf in China produzierte Mini-Elektroautos. BMW greift seinen chinesischen Händlern mittlerweile finanziell unter die Arme – ein deutliches Zeichen der Anspannung.
Trotz allem: Robustes Geschäftsmodell?
Vorstandschef Oliver Zipse betont die Widerstandsfähigkeit des Konzerns. Die europäischen CO2-Flottenziele werde man erreichen, „ohne Flexibilisierung oder Pooling“. Positive Signale kommen vom iX3, dem ersten Fahrzeug der „Neuen Klasse“: Die Auftragseingänge in Europa übertreffen die Erwartungen deutlich.
Im Sog von BMW legten auch Mercedes-Benz und Volkswagen zu – um 3,7 beziehungsweise 2,8 Prozent. Die Anleger scheinen zu hoffen, dass die deutsche Autoindustrie das Schlimmste hinter sich hat. Doch die strukturellen Probleme bleiben: hohe Zölle, der China-Konflikt und stockende E-Auto-Verkäufe in Europa. Von einer echten Trendwende kann noch keine Rede sein.
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