Der Münchener Automobilriese will die Branche mit einer gewagten Doppelstrategie aus Künstlicher Intelligenz und Wasserstoff-Technologie schocken. Entwicklungsvorstand Joachim Post verspricht nichts Geringeres als „mehr als China-Speed“ – eine direkte Kampfansage an die agilen Konkurrenten aus Fernost. Doch kann BMW mit diesen Ankündigungen tatsächlich das Ruder herumreißen?
KI als Geheimwaffe gegen China-Speed
BMW setzt auf eine radikale Beschleunigung seiner Entwicklungsprozesse. Die neue Elektro-Plattform „Neue Klasse“ soll als Basis für 40 neue oder überarbeitete Modelle bis 2027 dienen – eine beeindruckende Ansage. Der Konzern hat dafür bereits mehr als zehn Milliarden Euro seit 2021 investiert.
Die wichtigsten Fakten zur KI-Offensive:
– Reduktion der Entwickleranzahl pro Fahrzeugprojekt durch KI-Unterstützung
– 40 neue Modelle bis 2027 geplant
– Über 10 Milliarden Euro Investition seit 2021
– Erster „Neue Klasse“-SUV startet Ende 2025
„Was wir in den nächsten zwei Jahren vorhaben, wird uns keiner so schnell nachmachen“, so Entwicklungsvorstand Post selbstbewusst gegenüber dem Handelsblatt.
Wasserstoff-Coup: BMW geht aufs Ganze
Parallel zur KI-Revolution bestätigte BMW die Serienproduktion des iX5 Hydrogen ab 2028. Das Wasserstoff-SUV wird als fünfte Antriebsvariante neben Benzin, Diesel, Plug-in-Hybrid und reinem Elektroantrieb für die nächste X5-Generation angeboten. Die Brennstoffzellen-Technologie entstand in Kooperation mit Toyota.
Diese Technologieoffenheit unterscheidet BMW von vielen Wettbewerbern, die sich ausschließlich auf Batteriefahrzeuge konzentrieren. Für größere Fahrzeugsegmente und Märkte mit schwacher Ladeinfrastruktur könnte Wasserstoff durchaus punkten.
Verzweifelter Befreiungsschlag oder geniale Strategie?
Die Doppelankündigung kommt nicht von ungefähr. BMW steht unter enormem Druck durch chinesische Elektroauto-Hersteller, die mit software-fokussierten Ansätzen und agilen Entwicklungszyklen traditionelle Autobauer alt aussehen lassen. Die „Neue Klasse“ soll nicht nur als Produkt-, sondern als komplette Prozess-Revolution diese Herausforderung meistern.
Doch die Frage bleibt: Kommt dieser Strategieschwenk rechtzeitig? Der erste Lackmustest steht bereits Ende 2025 an, wenn das erste „Neue Klasse“-Modell vom Band rollt. Analysten wie die Privatbank Berenberg zeigen sich grundsätzlich optimistisch, warnen aber vor konjunkturellen Risiken und dem anhaltenden Wettbewerbsdruck in China.
Mit einem RSI von nur 22,9 signalisiert die BMW-Aktie aktuell einen stark überverkauften Zustand – möglicherweise eine Reaktion auf die Unsicherheit über den Erfolg der angekündigten Transformation.
BMW-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BMW-Analyse vom 22. September liefert die Antwort:
Die neusten BMW-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BMW-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BMW: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...