Die Anleger feierten am Dienstag ein regelrechtes Kursfeuerwerk. Der Titel schnellte um 8,7 Prozent nach oben und erreichte den höchsten Stand seit Anfang November. Verantwortlich für die Rally: optimistische Aussagen von Finanzchef Jay Malave auf einer UBS-Konferenz.
Cashflow-Wende für 2026 angekündigt
Malave lieferte konkrete Zahlen zur Liquiditätslage des Flugzeugbauers. Für 2025 rechnet das Unternehmen noch mit einem negativen freien Cashflow von zwei Milliarden US-Dollar. Doch bereits 2026 soll die Trendwende gelingen: Dann will Boeing wieder einen positiven Barmittelüberschuss im niedrigen einstelligen Bereich erwirtschaften.
Der CFO zeigte sich überzeugt von der Erreichbarkeit des langfristigen Cashflow-Ziels von zehn Milliarden US-Dollar. „Es gibt keinen Grund, warum wir das nicht schaffen sollten, sobald wir in der Produktion höhere Auslastungsraten erzielen“, erklärte Malave. Die Marktbeobachter werten diese Aussagen als bedeutende Wende in der Finanzlage des angeschlagenen Konzerns.
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Produktion nimmt an Fahrt auf
Die Erholung nimmt nach Malaves Worten bereits Gestalt an: „Die Recovery läuft auf Hochtouren.“ Für 2026 plant Boeing höhere Auslieferungszahlen sowohl bei der 737 als auch bei der 787 im Vergleich zum Vorjahr. Die Zertifizierung der 737 MAX 10 wird für Ende 2026 erwartet.
Allerdings verliefen die November-Auslieferungen „etwas schwach“, wie der Finanzvorstand einräumte. Die Übernahme von Spirit AeroSystems soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Im Verteidigungsbereich peilt das Unternehmen hohe einstellige Margen an.
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Airbus kämpft mit Gegenproblemen
Während Boeing Boden gutmacht, gerät der europäische Rivale zunehmend unter Druck. Die Airbus-Aktie fiel auf den tiefsten Stand seit September zurück. Qualitätsprobleme mit Software und Rumpfteilen belasten die Stimmung der Investoren.
Seit Mitte November hat die Boeing-Aktie bereits bis zu 15 Prozent zugelegt. Das ist beachtlich – doch der Rückstand bleibt enorm. Während die Boeing-Titel im April noch auf einem Tief seit Oktober 2022 standen, konnten die Airbus-Papiere in diesem Jahr eine Rekordrally bis Ende Oktober hinlegen.
Zusätzliche Rückendeckung erhielt Boeing diese Woche durch einen Auftrag des US-Verteidigungsministeriums über 104,4 Millionen US-Dollar. Der Konzern soll Cockpit-Displays für F/A-18 E/F und EA-18G Militärflugzeuge reparieren – mit einer Laufzeit bis April 2028.
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