Boeing Aktie: Dreifache Hiobsbotschaft

Boeing sieht sich mit zwei schwerwiegenden Sicherheitsvorfällen konfrontiert, während gleichzeitig bedeutende Neubestellungen auf der Dubai Airshow gemeldet werden. Die MD-11-Flotte wurde weltweit aus dem Verkehr gezogen.

Boeing Aktie
Kurz & knapp:
  • Wetterballon durchschlägt Cockpit einer Boeing 737 MAX
  • MD-11-Absturz mit 14 Todesopfern in Kentucky
  • Weltweites Grounding der MD-11-Flotte angeordnet
  • Emirates bestellt 65 weitere Boeing 777X in Dubai

Die Boeing-Aktie steht unter Druck – und das gleich aus mehreren Richtungen. Während ein Wetterballon-Zwischenfall bei United Airlines glimpflich ausging, erschüttert ein tödlicher UPS-Crash mit 14 Todesopfern die Luftfahrtbranche. Gleichzeitig liefert Boeing weiter neue Flugzeuge aus – doch reicht das, um die Schadensbegrenzung zu betreiben?

Wetterballon durchschlägt Cockpit-Scheibe

Am 16. Oktober 2024 ereignete sich ein spektakulärer Zwischenfall über Utah: Ein Wetterballon der Firma WindBorne Systems traf einen Boeing 737 MAX von United Airlines auf Flug 1093. Der Aufprall war so heftig, dass beide Piloten mit Glassplittern überschüttet wurden – der Kapitän erlitt mehrere oberflächliche Schnittwunden am rechten Arm.

Die Maschine mit 112 Passagieren und Besatzung an Bord musste notlanden. Der Kapitän hatte das Objekt am Horizont bemerkt, doch bevor er reagieren konnte, gab es einen lauten Knall. Glück im Unglück: Die mehrschichtige Konstruktion der Windschutzscheibe verhinderte einen Druckverlust. Die Passagiere wurden noch am selben Tag mit einem Ersatzflugzeug nach Los Angeles gebracht.

14 Tote: MD-11-Flotte weltweit gegroundet

Deutlich dramatischer die Lage beim UPS-Cargo-Absturz am 4. November 2024 in Louisville, Kentucky. Eine 34 Jahre alte MD-11 – ein Boeing-Modell aus der McDonnell Douglas-Ära – stürzte kurz nach dem Start ab. Alle 14 Menschen an Bord starben.

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Die Untersuchung der NTSB brachte alarmierende Ergebnisse: Ermüdungsrisse am linken Triebwerkspylon, jenem Strukturelement, das das Triebwerk mit dem Flügel verbindet. Das Triebwerk hatte sich während des Starts vom Flügel gelöst – ein Szenario, das fatal an den American Airlines Flug 191 von 1979 erinnert, als eine DC-10 in Chicago abstürzte.

Die Konsequenz: UPS und FedEx groundeten auf Boeing-Empfehlung ihre gesamten MD-11-Flotten – rund 50 Maschinen weltweit. Auch die ältere DC-10 wurde vorsorglich aus dem Verkehr gezogen. Boeing führt derzeit zusätzliche Tests und Modellierungen durch.

Neue Aufträge aus Dubai

Kann Boeing trotz dieser Schadensmeldungen punkten? Auf der Dubai Airshow gab es zumindest positive Nachrichten: Emirates orderte 65 weitere Boeing 777X – was 130 GE-Triebwerke bedeutet, an deren Entwicklung auch MTU beteiligt ist. Der Billigflieger Flydubai bestellte Antriebe für 60 Boeing 787 Dreamliner, und auch Saudia entschied sich für GE-Triebwerke für 39 Dreamliner.

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Interessant: Bei der 787 hätte Flydubai auch Rolls-Royce-Triebwerke wählen können – entschied sich aber für GE. Ein Vertrauensbeweis für das GE-Boeing-Gespann.

Zudem nimmt die deutsche Marine gerade acht P-8A Poseidon in Dienst – Aufklärungsflugzeuge auf Basis der Boeing 737, die bis 2028 ausgeliefert werden. Das knapp 40 Meter lange Flugzeug ist das größte Kampfflugzeug der Bundeswehr und soll russische U-Boote im Nordatlantik aufspüren.

Doch werden diese Neubestellungen ausreichen, um die Reputationsschäden durch Sicherheitsvorfälle zu kompensieren?

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