Boeing Aktie: Vergleiche zahlen sich aus

Boeing schließt über 90 Prozent der Zivilklagen zu den 737-MAX-Abstürzen ab, während ein UPS-Frachtflugzeug-Unglück das Unternehmen nur am Rande betrifft.

Boeing Aktie
Kurz & knapp:
  • Einigungen in drei weiteren MAX-Klagen erzielt
  • Über 90 Prozent der Zivilverfahren beigelegt
  • MD-11-Frachter-Absturz betrifft Boeing kaum
  • Milliardenkosten durch Klagen und Kompensationen

Boeing kommt nicht aus den Schlagzeilen. Während der Konzern am Mittwoch Einigungen in drei weiteren Klagen zu den tödlichen 737-MAX-Abstürzen verkündete, häufen sich weltweit die Berichte über Flugzeugunglücke – die allerdings nicht den US-Riesen betreffen. Ein Blick auf die jüngsten Entwicklungen zeigt: Die Schadensbegrenzung läuft.

Am 19. März 2019 stürzte eine Boeing 737 MAX von Ethiopian Airlines ab, fünf Monate nachdem bereits eine Maschine von Lion Air ins Meer gestürzt war. Ein automatisiertes Flugkontrollsystem trug zu beiden Katastrophen bei, insgesamt starben 346 Menschen. Die Folgen für Boeing: ein 20-monatiges Flugverbot für den Bestseller und Kosten von über 20 Milliarden Dollar.

Mehr als 90 Prozent der Fälle erledigt

Nun hat Boeing Einigungen mit den Familien von drei Opfern des Ethiopian-Airlines-Absturzes erzielt. Die Betroffenen – Mercy Ngami Ndivo, Abdul Jalil Qaid Ghazi Hussein und Nasrudin Mohammed – hatten alle Verbindungen nach Kenia. Ihre Familien wurden von Robert Clifford vertreten, dem leitenden Anwalt für die Mehrheit der Kläger im Fall Ethiopian Airlines.

Ein Geschworenengericht war bereits für einen der Prozesse am Bundesgericht in Chicago ausgewählt worden. Die finanziellen Details der Einigungen wurden nicht veröffentlicht. Boeing selbst äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorgang.

Der Konzern hat mittlerweile über 90 Prozent der Dutzenden Zivilklagen zu den beiden Abstürzen beigelegt. Die Zahlungen belaufen sich auf Milliarden – durch Klagen, ein aufgeschobenes Strafverfahren und weitere Kompensationen, wie Boeing zuvor Reuters mitteilte.

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Keine Boeing-Maschine beteiligt

Parallel zu Boeings juristischen Fortschritten ereignete sich am Dienstagabend eine andere Tragödie: Ein UPS-Frachtflugzeug stürzte beim Start vom Flughafen Louisville in Kentucky ab. Mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben, darunter die drei Besatzungsmitglieder. Die 34 Jahre alte MD-11-Maschine – ein Modell, dessen Produktion bereits im Jahr 2000 endete – war auf dem Weg nach Honolulu, als während des Starts eine Feuerwolke am linken Flügel aufloderte und eines der drei Triebwerke sich löste.

Die MD-11 stammt ursprünglich von McDonnell Douglas, Boeing übernahm das Programm durch die Fusion 1997. Für Frachtbetriebe sind weltweit noch etwa 50 MD-11-Maschinen im Einsatz, überwiegend bei FedEx und UPS. Das letzte Mal stürzte ein UPS-Frachtflugzeug im August 2013 ab – damals eine Airbus-Maschine in Birmingham, Alabama.

Während die Unfallermittler die Black Boxes aus dem Wrack in Louisville geborgen haben und die Analyse beginnt, dürfte für Boeing-Anleger klar sein: Der jüngste Absturz betrifft das Unternehmen nur am Rande. Die Fokussierung liegt vielmehr darauf, die Altlasten der 737-MAX-Katastrophen endgültig abzuschließen.

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