Der Flugzeugbauer erlebt eine bemerkenswerte Aufholjagd an der Börse. Am Dienstag schoss die Aktie um 8,7 Prozent nach oben und wurde damit zum klaren Spitzenreiter im Dow Jones. Was steckt hinter diesem plötzlichen Kurssprung? Die Antwort liegt in konkreten Zahlen und strategischen Weichenstellungen.
Finanzchef Jay Malave verkündete auf einer UBS-Konferenz eine klare Botschaft: 2026 will Boeing wieder einen positiven Cashflow erwirtschaften. Diese Ankündigung traf bei Investoren ins Schwarze. Zusätzlichen Rückenwind gab ein frisch unterschriebener Auftrag der US-Navy über 104,4 Millionen Dollar für Displayreparaturen in Flugzeugen.
Milliarden-Offensive am Boden
Während die Börse feiert, läuft die Expansionsstrategie auf Hochtouren. Die argentinische Billigfluglinie Flybondi orderte gleich 25 Maschinen – 10 Boeing 737 MAX 10 plus fünf Optionen. Die Auslieferungen starten 2027 und ziehen sich bis 2030. Das Gesamtinvestitionsvolumen für Flybondis Flottenerneuerung liegt bei 1,7 Milliarden Dollar, wobei auch 15 Airbus A220-300 zum Paket gehören.
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Der Konzern sieht weiteres Wachstumspotenzial am Horizont. Boeing prognostiziert für den afrikanischen Kontinent ein jährliches Wachstum des Passagierverkehrs von 6 Prozent bis 2044. Die kommerzielle Flotte dort soll sich verdoppeln – auf 1.680 Flugzeuge. Mehr als 1.200 Neuauslieferungen erwartet Boeing für Afrika in den nächsten zwei Jahrzehnten, 70 Prozent davon Schmalrumpfjets.
Rückenwind durch schwächelnde Konkurrenz?
Der Zeitpunkt der positiven Nachrichten könnte kaum besser sein. Während Boeing Zuversicht verbreitet, kämpft Erzrivale Airbus derzeit mit Qualitätsproblemen. Diese Konstellation dürfte den US-Konzern zusätzlich begünstigen.
Die Börse quittierte das Gesamtpaket aus konkreten Finanzzielen, Auftragseingang und strategischer Positionierung mit deutlichem Kursplus. Ob sich der Optimismus der Anleger nachhaltig bestätigt, hängt vor allem davon ab, ob Boeing die angekündigte Cashflow-Wende 2026 tatsächlich schafft.
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