Der britische Energiekonzern treibt den Ausverkauf von Vermögenswerten weiter voran. Nach Angaben der Financial Times steht der Verkauf der traditionsreichen Schmierstoffmarke Castrol kurz vor dem Abschluss. Das Management verfolgt damit konsequent seine Strategie: Liquidität schaffen, um diese möglichst rasch an die Aktionäre zurückzugeben.
Die Stoßrichtung ist klar. BP konzentriert sich auf das Kerngeschäft und trennt sich von allem, was nicht unmittelbar dazu gehört. Das freigesetzte Kapital soll in Dividenden und Aktienrückkäufe fließen. Für Castrol, eine Marke mit globaler Bekanntheit, dürfte das Unternehmen einen attraktiven Preis erzielen können.
Strategieschwenk mit Ansage
Doch der Castrol-Verkauf ist nur ein Puzzleteil in einem größeren Bild. Im Februar 2025 präsentierte BP seine überarbeitete Strategie – und die markiert einen deutlichen Kurswechsel. Die Investitionen ins Öl- und Gasgeschäft steigen um 20 Prozent, während die Ausgaben für Energiewende-Projekte um 70 Prozent gekürzt werden.
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Craig Marshall, Leiter der Investor Relations bei BP, legte im Rahmen der Strategieaktualisierung ambitionierte Ziele vor. Das Unternehmen will bis 2027 strukturelle Kosten um 4 bis 5 Milliarden US-Dollar senken. Beim freien Cashflow peilt das Management eine durchschnittliche Wachstumsrate von 20 Prozent pro Jahr bis 2027 an.
Operatives Glanzlicht: Bumerangue
Die operative Leistung im Upstream-Bereich kann sich sehen lassen. Die Anlagenverfügbarkeit liegt bei über 96 Prozent. Sechs größere Projekte wurden in diesem Jahr gestartet, vier davon sogar vor dem ursprünglichen Zeitplan. Hinzu kommen zwölf Explorationsentdeckungen – ein beachtlicher Erfolg.
Der Höhepunkt: Bumerangue in Brasilien. Es handelt sich um die bedeutendste Entdeckung von BP seit 25 Jahren. Das Pre-Salt-Vorkommen erstreckt sich über 300 Quadratkilometer und weist eine Kohlenwasserstoffsäule von einem Kilometer Höhe auf. BP hält 100 Prozent an dem Fund.
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Rückenwind von Fitch
Die Ratingagentur Fitch bestätigte am Montag das Langfrist-Rating von Saudi Aramco mit ‚A+‘ bei stabilem Ausblick. Für BP ist das indirekt relevant: Aramco gilt als Benchmark der Branche. Fitch erwartet, dass Aramcos EBITDA-Nettoverschuldung zwischen 2025 und 2028 bei 0,1x bis 0,4x bleiben wird – eine konservativere Position als bei BP oder Shell.
Allerdings senkte Fitch seine Ölpreis-Annahmen für 2025 bis 2027 deutlich. Der Grund: ein erhebliches Überangebot am Markt. Das weltweite Angebot soll 2025 um 3,1 Millionen Barrel pro Tag steigen, 2026 um weitere 2,5 Millionen. Die Nachfrage hingegen wächst in beiden Jahren nur um 0,8 Millionen Barrel täglich.
Niedrigere Ölpreise könnten BPs Cashflow-Pläne unter Druck setzen. Die aggressive Rückführung von Kapital an die Aktionäre funktioniert nur, solange die Einnahmen stimmen. Sollte das Überangebot tatsächlich wie prognostiziert eintreten, wird es eng.
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