Brenntag Aktie: Neuer Chef räumt auf

Der Chemiekonzern verzeichnet deutliche Umsatz- und Gewinnrückgänge im dritten Quartal und kündigt unter neuem Chef Jens Birgersson weltweiten Stellenabbau an.

Brenntag Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatzrückgang von 8,6 Prozent auf 3,72 Milliarden Euro
  • Operatives Ergebnis fällt um 13,6 Prozent ein
  • Weltweiter Stellenabbau und Kostensenkungen geplant
  • Ergebnisse leicht über Analystenerwartungen

Der Chemikalienhändler aus Essen steht unter Druck. Im dritten Quartal brach der Umsatz um 8,6 Prozent auf 3,72 Milliarden Euro ein. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITA) sackte noch stärker ab – minus 13,6 Prozent auf 243 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben den Aktionären gerade einmal 113,1 Millionen Euro, verglichen mit 118,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die schwache Nachfrage und ungünstige Wechselkurse setzen dem DAX-Konzern zu. Für das Gesamtjahr 2025 steuert Brenntag nun auf das untere Ende der im Sommer bereits gesenkten Prognose zu: Das operative EBITA wird voraussichtlich bei rund 950 Millionen Euro landen – die Spanne reichte ursprünglich bis 1,05 Milliarden Euro.

Birgersson kündigt harte Einschnitte an

Der erst seit September amtierende CEO Jens Birgersson zieht Konsequenzen. „Meine ersten Monate waren von schwierigen Marktbedingungen geprägt, ohne dass kurzfristig Anzeichen für eine Verbesserung zu erkennen waren“, räumte er ein. Seine Antwort: Ein weltweiter Stellenabbau, Verschlankung der Organisation und Optimierung der Kostenstruktur stehen auf der Agenda.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Brenntag?

Spekulationen über eine Aufspaltung des Konzerns erteilte Birgersson allerdings eine klare Absage. Beide Geschäftsbereiche bleiben unter einem Dach. Die neue Strategie, die in der zweiten Jahreshälfte vorgestellt werden soll, konzentriert sich stattdessen auf Umsatzsteigerung und Vereinfachung der Strukturen.

Analysten überrascht – aber nicht begeistert

Immerhin: Die Zahlen fielen etwas besser aus als befürchtet. Analysten hatten im Schnitt mit einem operativen EBITA von nur 239 Millionen Euro gerechnet, tatsächlich wurden 243 Millionen Euro erreicht. Beim Gewinn je Aktie lag die Prognose bei 0,71 Euro – erzielt wurden 0,78 Euro.

Doch das ändert nichts am Gesamtbild: Brenntag kämpft mit strukturellen Problemen in einem schwierigen Marktumfeld. Die Frage ist nun, ob Birgersons Sparmaßnahmen ausreichen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen – oder ob die Bären noch länger das Zepter in der Hand behalten.

Brenntag-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Brenntag-Analyse vom 12. November liefert die Antwort:

Die neusten Brenntag-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Brenntag-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Brenntag: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Brenntag Jahresrendite