Broadcom Aktie: Alles auf eine Karte

Broadcoms Quartalszahlen am 4. September entscheiden über die Aktienentwicklung. Die extrem hohe Bewertung basiert auf KI-Umsätzen von 4,4 Mrd. Dollar, doch Margendruck und regulatorische Hürden belasten.

Broadcom Aktie
Kurz & knapp:
  • KI-Umsätze explodierten um 46 Prozent
  • KGV von 108 übertrifft NVIDIA und AMD
  • Rückgang der Bruttomargen erwartet
  • Regulatorische Strafe in Südkorea

Die Halbleiterbranche blickt gebannt auf Broadcom. Am 4. September stehen die Quartalszahlen an – und sie könnten über das weitere Schicksal der Aktie entscheiden. Der Grund: Die explosive Bewertung der Aktie hängt komplett am AI-Boom. Gelingt der Spagat zwischen Wachstum und Profitabilität?

AI-Wachstum als Fluch und Segen

Broadcoms AI-Sparte ist der Motor des Erfolgs. Im zweiten Quartal 2025 explodierten die AI-Umsätze auf 4,4 Milliarden Dollar – ein Plus von 46 Prozent. Für das kommende Quartal erwarten Analysten sogar 5,1 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 60 Prozent entsprechen würde. Das wäre bereits das zehnte Quartal in Folge mit steigenden AI-Erlösen.

Doch genau hier liegt das Problem: Jede Abweichung von diesen ambitionierten Zielen könnte die Aktie abstürzen lassen. Die Markterwartungen sind mit 15,8 Milliarden Dollar Gesamtumsatz und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,66 Dollar extrem hoch angesetzt.

Bewertungsparadox spitzt sich zu

Die Wachstumsstory hat einen hohen Preis: Broadcom handelt aktuell mit einem KGV von 108,14 – weit über dem Branchendurchschnitt und sogar höher als bei Konkurrenten wie NVIDIA oder AMD. Diese Bewertung unterstellt praktisch fehlerlose Ausführung für die kommenden Jahre.

Das Margenproblem verschärft sich:
Druck auf die Profitabilität: Die hochprofitablen traditionellen Halbleiterprodukte werden von margenschwächeren AI-Acceleratoren verdrängt
Rückläufige Bruttomargen: Die Gewinnmarge soll weiter sinken – ein klassisches Wachstum-gegen-Profitabilität-Dilemma
Kritischer Wendepunkt: Investoren fragen sich, ob das Geschäftsmodell langfristig tragfähig ist

Regulatorische Hindernisse bremsen aus

Broadcom kämpft nicht nur an der Wachstumsfront. In Südkorea akzeptierte das Unternehmen einen Vergleich wegen „unfairer“ Geschäftspraktiken. Die Strafe: 9,3 Millionen Dollar und das Ende von Praktiken, die lokale Hersteller angeblich zwangen, ausschließlich Broadcom-Komponenten zu nutzen.

Gleichzeitig versucht das Unternehmen, seine Position im AI-Ökosystem zu festigen. Eine neue Kooperation integriert NVIDIAs neueste AI-Technologie in VMware Cloud Foundation – ein Schachzug, der die erfolgreiche VMware-Übernahme weiter monetarisieren soll.

Analysten bleiben optimistisch – noch

Morgan Stanley erhöhte kürzlich das Kursziel auf 357 Dollar. Die meisten Wall Street-Analysten vergeben weiterhin ein „Buy“-Rating. Doch die Bewertungsmodelle zeigen eine krasse Diskrepanz: Während einige den fairen Wert deutlich unter dem aktuellen Kurs sehen, setzen andere auf weiteres Wachstum.

Die Quartalszahlen werden zeigen, ob Broadcom die hohen Erwartungen erfüllen kann – oder ob die Bewertungsparty ein jähendes Ende findet.

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