Hans-Joachim Watzke steht eine Woche vor der entscheidenden Mitgliederversammlung am 24. November unter Druck. Nach 20 Jahren als Geschäftsführer will der 66-Jährige nun Präsident von Borussia Dortmund werden – doch der Weg dorthin war steiniger als erwartet.
„Ich habe in den letzten sechs Monaten einiges erlebt, was ich vorher in 20 Jahren nicht erlebt habe“, gestand Watzke im Interview mit dem Fanzine „schwatzgelb.de“. Die persönliche Belastung sei enorm gewesen. Hintergrund waren Spannungen mit dem bisherigen Präsidenten Reinhold Lunow, der zunächst entgegen früherer Ankündigungen doch noch einmal kandidieren wollte, bevor er im August seinen Rückzieher bekannt gab.
Annäherung nach dem Machtkampf?
Einen offenen Machtkampf wollte Watzke vermeiden. Mittlerweile hätten sich die Wogen geglättet: „Reinhold und ich haben miteinander gesprochen und sind dabei, unser Verhältnis wieder zu normalisieren.“ Das Präsidentenamt bezeichnete Watzke als seinen „Lebenstraum“.
Doch was belastete die Beziehung zwischen den beiden langjährigen Weggefährten derart? Ein Grund dürfte der umstrittene Deal mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall sein.
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Rheinmetall-Sponsoring bleibt Reizthema
Watzke verteidigte die Entscheidung für die Partnerschaft vehement. Es habe keine Gegenstimme in den zuständigen Gremien gegeben – sonst hätte man den Vertrag nicht unterschrieben. Was ihn jedoch ärgerte: Nach Vertragsabschluss distanzierten sich plötzlich Verantwortungsträger von der Entscheidung. „Nachdem die Tinte trocken war, gab es dann auf einmal Verantwortungsträger, die sich davon distanziert haben“, so Watzke.
Der Vertrag mit Rheinmetall läuft 2025 aus. Watzke kündigte an, das Thema auf der Mitgliederversammlung 2026 erneut zur Abstimmung zu stellen. Sollten die Mitglieder mehrheitlich gegen eine Verlängerung stimmen, werde er sich dafür einsetzen. Allerdings hatten die Mitglieder bereits 2024 mehrheitlich gegen eine Vertragsverlängerung votiert – die Richtung scheint damit klar.
Die BVB-Aktie zeigte sich von den internen Turbulenzen wenig beeindruckt und notierte im XETRA-Handel bei 3,29 Euro mit einem leichten Minus von 0,30 Prozent.
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