BYD-Aktie: Chaos!

Fehlerhafte Besteuerung nach BYD-Aktiensplit verursacht Chaos bei deutschen Depotbanken. Betroffene Anleger können auf Korrekturen hoffen.

BYD Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • Aktiensplit von BYD falsch als Dividende versteuert
  • Uneinheitliche Behandlung durch deutsche Banken
  • Broker kündigen Korrekturen der Abrechnungen an
  • Anleger sollten Depotauszüge überprüfen

Steuerchaos bei BYD-Aktien: Im Juni führte der chinesische E-Autobauer BYD einen Aktiensplit durch. Obwohl die neuen Aktien erst im August in die Depots der Anleger eingebucht wurden, kam es zu einem unerwarteten Problem: Einige Banken besteuerten die Aktien, obwohl ein Aktiensplit normalerweise steuerneutral ist.

Das Problem mit dem Aktiensplit

Normalerweise ist ein Aktiensplit eine steuerneutrale Kapitalmaßnahme. Der Gesamtwert der Position bleibt unverändert, nur die Anzahl der Aktien erhöht sich, während der Preis pro Aktie sinkt. Bei BYD wurde die Maßnahme jedoch von einigen Banken und Brokern in Deutschland nicht als klassischer Aktiensplit, sondern als eine Art steuerpflichtige Sachdividende oder Bonusaktie eingestuft.

„Steuerschock“ inklusive

Die Folge war ein „Steuerschock“: Anlegern wurde Abgeltungssteuer auf die vermeintlichen Kapitalerträge abgezogen, obwohl sie keine tatsächlichen Gelderträge erhalten hatten. Die steuerliche Behandlung war bei den Depotbanken zudem uneinheitlich, da die chinesische Kapitalmaßnahme in den deutschen Bankensystemen unterschiedlich interpretiert wurde.

Die Gründe: Falsche Datengrundlage

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Der Hauptgrund für das Chaos war die falsche Datengrundlage. Banken verlassen sich bei der steuerlichen Behandlung auf Datenlieferanten. Wenn die Kapitalmaßnahme dort fälschlicherweise als Dividende hinterlegt ist, wird sie auch so versteuert, selbst wenn es sich wirtschaftlich um einen Split handelt.

Das können betroffene Anleger tun!

Betroffene Anleger müssen die unrechtmäßige Besteuerung nicht hinnehmen. Viele Broker, wie etwa Trade Republic oder Flatex, haben bereits Korrekturen angekündigt. Anleger sollten nach Meinung von Beobachtern (dies kann aus rechtlichen Gründen keine Steuerberatung sein):

Ihre Abrechnung prüfen, um festzustellen, ob Steuern abgezogen wurden.

Auf Korrekturen warten, die von vielen Brokern angekündigt wurden.

Ggf. einen Steuerberater konsultieren, sollte der Broker keine Korrektur vornehmen. Die Sache kann dann über die Einkommensteuererklärung geklärt werden.

Das Problem verdeutlicht die Komplexität internationaler Kapitalmaßnahmen und die Notwendigkeit für Anleger, ihre Depotauszüge bei solchen Ereignissen sorgfältig zu überprüfen.

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Über Mirko Hennecke 569 Artikel

Mirko Hennecke ist ein aufstrebender Wirtschaftsjournalist, der mit 25 Jahren bereits eine beeindruckende Karriere vorweist. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Analysen, klare Sprache und ein tiefes Verständnis globaler wirtschaftlicher Zusammenhänge aus.
Spezialisiert auf internationale Finanzmärkte, Wirtschaftspolitik und makroökonomische Entwicklungen, verbindet er präzise Recherche mit einer frischen, zugänglichen Perspektive.

Seine journalistische Laufbahn begann in einer renommierten deutschen Wirtschaftsredaktion, wo er durch analytisches Denken und prägnante Berichterstattung schnell Aufmerksamkeit erregte. Stationen in London und Zürich vertieften sein Verständnis für die europäische Finanzwelt und globale Marktmechanismen. Heute arbeitet Mirko als unabhängiger Journalist und veröffentlicht regelmäßig in führenden Wirtschafts- und Fachmedien im deutschsprachigen Raum, darunter angesehene Publikationen.

Mirko hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.) von einer deutschen Spitzenuniversität, ergänzt durch ein Zertifikat in Finanzjournalismus. Seine Artikel bieten nicht nur Orientierung in komplexen Themen, sondern wurden auch mehrfach ausgezeichnet, darunter ein Nachwuchsjournalismus-Preis im Jahr 2023. Als gefragter Gastautor trägt er zudem zu internationalen Plattformen bei, wo er wirtschaftspolitische Trends und makroökonomische Analysen beleuchtet.

Mit einem Gespür für aktuelle Entwicklungen und einer klaren Handschrift ist Mirko Hennecke eine Stimme, die in der Wirtschaftsberichterstattung gehört wird – sachlich, fundiert und stets am Puls der Zeit.