BYD Aktie: Zukunftsprojekt gegen Absatzkrise

BYD verzeichnet erstmals seit fünf Jahren sinkende Quartalsverkäufe, startet aber gleichzeitig innovatives Vehicle-to-Grid-Projekt in Australien und verzeichnet starkes Auslandswachstum.

BYD Aktie
Kurz & knapp:
  • Erster Quartalsrückgang seit über fünf Jahren
  • Neues V2G-Projekt mit australischen Partnern
  • Auslandsverkäufe mehr als verdoppelt
  • Reine Elektroautos behaupten sich stark

BYD startet ein innovatives Vehicle-to-Grid-Projekt in Australien, während gleichzeitig die neuesten Verkaufszahlen den ersten Quartalsrückgang seit über fünf Jahren offenbaren. Ein Kampf zwischen technologischer Zukunftsvision und aktuellen Marktherausforderungen.

Technologie-Partnerschaft in Down Under

Heute gab BYD eine wegweisende Partnerschaft mit dem australischen Energieversorger Origin und dem Ladespezialisten StarCharge bekannt. Gemeinsam starten sie den ersten Vehicle-to-Grid-fähigen Elektroauto-Abonnementdienst des Landes. Der Testlauf beginnt 2026 mit zunächst 50 Kunden und kombiniert einen BYD Atto 3 mit einem bidirektionalen Ladegerät, das sowohl Strom aus dem Netz bezieht als auch zurück ins Haus einspeisen kann.

Doch diese Zukunftsinitiative steht im krassen Kontrast zu den aktuellen Absatzzahlen.

Erster Quartalsrückgang seit 2020

Die Quartalszahlen für Q3 2025 zeigen erstmals seit dem zweiten Quartal 2020 einen Jahresrückgang der Verkäufe. Der Absatz sank um 2,1 Prozent auf 1,106 Millionen Fahrzeuge. Besonders schwächelt der September mit einem Minus von 5,88 Prozent gegenüber dem Vorjahr – der erste monatliche Rückgang seit Februar 2024.

  • Plug-in-Hybride brechen im heimischen China-Markt ein
  • Intensiver Preiskrieg drückt die Margen
  • Jahresprognose wurde um 16 Prozent auf 4,6 Millionen Fahrzeuge gesenkt

Doch gibt es auch Lichtblicke in den düsteren Zahlen?

Reine E-Autos und Auslandsgeschäft glänzen

Während die Hybrid-Modelle schwächeln, behaupten sich die reinen Elektrofahrzeuge (BEVs) weiterhin stark. Bis Ende Q3 2025 verkaufte BYD etwa 1,61 Millionen BEVs und baute damit seinen globalen Vorsprung vor Tesla auf nearly 388.000 Fahrzeuge aus.

Noch beeindruckender entwickelt sich das Auslandsgeschäft: Die Überseeverkäufe haben sich mehr als verdoppelt und legten um 115,85 Prozent im Jahresvergleich zu. In Indien zählte BYD im dritten Quartal zu den Top-E-Auto-Verkäufern in einem Markt, der insgesamt um 12,5 Prozent wuchs.

Europas Hoffnungsträger

Kann die internationale Expansion die heimischen Probleme ausgleichen? BYD treibt die Expansion in Europa mit Nachdruck voran und baut gezielt sein Plug-in-Hybrid-Angebot für den europäischen Markt aus. Unterstützt wird dies durch massive Investitionen in lokale Produktion, darunter eine neue Großfabrik in Ungarn, die bis Ende 2025 den Betrieb aufnehmen soll.

Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es BYD, das Wachstum in den internationalen Märkten so zu steigern, dass es den Margendruck und die Absatzschwäche in China kompensieren kann? Die Antwort könnte der Quartalsbericht Ende Oktober liefern.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.