Der kanadische Cannabis-Konzern Canopy Growth hat am 7. November seine Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 vorgelegt – und die Investoren reagierten prompt: Die Aktie schoss im vorbörslichen NASDAQ-Handel zeitweise um 17,43 Prozent auf 1,28 US-Dollar nach oben. Was steckt hinter diesem plötzlichen Kursfeuerwerk?
Der Blick auf die Zahlen offenbart eine bemerkenswerte Wende: Das Unternehmen reduzierte seinen Verlust je Aktie drastisch von 1,48 CAD im Vorjahr auf nur noch 0,01 CAD im aktuellen Quartal. Unterm Strich blieb zwar ein Minus von 1,64 Millionen CAD stehen – doch nach einem Verlust von 131,55 Millionen CAD vor Jahresfrist wirkt das geradezu wie ein Befreiungsschlag. Gleichzeitig kletterten die Erlöse von 73,96 Millionen auf 82,99 Millionen CAD.
Kanadisches Kerngeschäft als Wachstumsmotor
Die Cannabis-Sparte legte im zweiten Quartal um 12 Prozent auf 51 Millionen CAD zu. Besonders stark entwickelte sich dabei das kanadische Endkundengeschäft mit einem Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich für diesen Schwung: die Claybourne-Infused-Pre-Rolls und die neuen All-in-One-Vapes von Tweed und 7ACRES kamen bei den Konsumenten offenbar bestens an.
Auch das medizinische Cannabis-Geschäft in Kanada zeigte sich robust und wuchs um 17 Prozent. Die Zahl der versicherten Patienten schnellte um 20 Prozent nach oben – seit 2021 hat sich diese Kennzahl sogar verdreifacht. CEO Luc Mongeau betonte, man liefere „die richtigen Produkte zum richtigen Preis, konstant verfügbar“.
Europa macht Sorgen
Ganz anders sieht es auf dem internationalen Parkett aus: Hier brachen die Erlöse um 39 Prozent ein. Mongeau zeigte sich offen enttäuscht und nannte Qualitätsprobleme bei Blüten aus Portugal sowie interne Prozessschwierigkeiten als Ursachen. Das Unternehmen will nun die europäische Belieferung vollständig auf kanadische GMP-Anlagen umstellen. Die Lösung liegt nach Einschätzung der Führung nicht in kostspieligen Investitionen, sondern in besserer Ausführung mit vorhandenen Kapazitäten.
Sparprogramm übertrifft Erwartungen
CFO Tom Stewart verkündete, dass das im März gestartete Kostensenkungsprogramm bereits 21 Millionen CAD an jährlichen Einsparungen gebracht habe – mehr als die ursprünglich angepeilten 20 Millionen CAD. Die Verwaltungskosten sanken im Jahresvergleich um 13 Prozent. Zusätzlich tilgte Canopy Growth 50 Millionen Dollar seiner besicherten Kreditlinie vorzeitig und spart dadurch 6,5 Millionen CAD an jährlichen Zinskosten.
Mit 298 Millionen CAD Barmitteln übertrifft das Unternehmen seine Schulden mittlerweile um 70 Millionen CAD. Bis September 2027 stehen keine größeren Fälligkeiten an – ein deutliches Zeichen finanzieller Stabilität.
EBITDA-Verlust halbiert
Der bereinigte EBITDA-Verlust schrumpfte von 6 Millionen CAD im Vorjahr auf 3 Millionen CAD im aktuellen Quartal. CEO Mongeau machte unmissverständlich klar: „Positives bereinigtes EBITDA ist und bleibt unsere Hauptpriorität.“ Die Führung erwartet eine weitere sequenzielle Verbesserung der Cannabis-Bruttomargen in der zweiten Jahreshälfte.
Für das Vaporizer-Segment Storz & Bickel prognostiziert das Management eine starke Performance im Weihnachtsgeschäft, getrieben durch die erfolgreiche Einführung des neuen VZ-Vaporizers Ende des zweiten Quartals. Die Bruttomarge dieses Segments kletterte bereits von 32 auf 38 Prozent.
Bleibt die Frage: Kann Canopy Growth den eingeschlagenen Konsolidierungskurs halten – oder drohen neue Rückschläge aus Europa?
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