Die Zukunft des französischen Recycling-Spezialisten Carbios hängt an einem einzigen, noch unerfüllten Versprechen. Trotz solider Finanzen und strenger Kostendisziplin zwingt ein kritischer Engpass den Biotech-Pionier zur Kurskorrektur. Der Traum von der ersten kommerziellen Anlage rückt in weite Ferne – doch warum kann das Unternehmen seine revolutionäre Technologie nicht verkaufen?
Finanzpolster vs. Wachstumsbremse
Die Halbjahreszahlen zeigen ein zwiespältiges Bild. Einerseits beweist Carbios finanzielle Stabilität:
* Liquidität von 72 Millionen Euro sorgt für über zwölf Monate Spielraum
* Verbessertes operatives Ergebnis von -17,6 Millionen Euro (Vorjahr: -20 Mio.)
* Rigoroser Kostensenkungsplan zeigt Wirkung
Doch dieses solide Fundament trügt. Während das Unternehmen spart, stockt der entscheidende Wachstumsmotor.
Longlaville: Der milliardenschwere Stolperstein
Das Kernproblem liegt im Schlüsselprojekt Longlaville. Die geplante PET-Biorecyclinganlage – einst großer Zukunftshoffnungsträger – wurde überraschend neu getaktet:
* Baufortsetzung erst vor Ende 2025 – falls Finanzierung gesichert ist
* Inbetriebnahme jetzt erst für zweite Hälfte 2027 geplant
* Verzögerung direkt an eine Bedingung geknüpft
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Und genau hier liegt der Haken: Private Investoren pochen auf Vorverkäufe. Sie wollen verbindliche Abnahmeverträge für einen „erheblichen Teil“ der künftigen Produktion sehen, bevor sie Geld geben. Genau diese Verträge fehlen bis heute.
Game Over für die Wachstumsstory?
Die Aktie reagierte heute mit einem Kursrutsch von über 15 Prozent auf 8,23 Euro. Seit dem 52-Wochen-Hoch vor genau einem Jahr hat der Titel mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Die Botschaft des Marktes ist klar: Die Zeit der Versprechungen ist vorbei.
Kann Carbios die Wende schaffen? Die Technologie gilt als vielversprechend, regulatorische Rückenwinde gibt es ebenfalls. Doch ohne handfeste kommerzielle Erfolge bleibt die Longlaville-Anlage ein teurer Traum. Für Anleger wird es jetzt ernst: Sie müssen glauben, dass das Management die dringend benötigten Deals an Land ziehen kann – oder sich auf weitere Durststrecken einstellen.
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