Der Rote Oktober hat schon so einige Portfolios gerupft und seinem Namen alle Ehre gemacht. Im Anschluss sah es dann ganz gut aus, dass es doch noch zu einer Jahresendrally kommen könnte. Doch dieser Eindruck erwies sich als falsch. Die Nervosität an den Märkten steigt weiter an.
DAX im Chartüberblick
Seit dem Jahreswechsel 2017/2018 haben die Anleger im DAX nichts mehr zu lachen. Bisher hat der FDAX seit seinem Hoch über 17% an Wert eingebüßt. Damit befindet sich der Index zwar noch nicht in einem Bärenmarkt, doch steht er kurz davor.
EURO STOXX 50 Chartüberblick
Im Gegensatz zu den US Indizes und dem DAX befindet sich der EURO STOXX 50 seit 2015 in einer Seitwärtsbewegung. Davon ab, konnte sich in diesem Jahr auch hier im Index der Bär festsetzen. Insgesamt notiert der Index zurzeit ca. 14% unterhalb seines Jahreshochs.
Wichtig für den weiteren Verlauf ist die Unterstützungslinie A. Wenn diese nachhaltig unterschritten wird, ist es wahrscheinlich, dass sich der Abwärtstrend beschleunigt.
S&P 500 Chartüberblick
Das Jahr 2018 sah hier im S&P 500 zwei Volatilitätsausbrüche. Zuerst das Volageddon im Februar und erst letztens der Rote Oktober. Bisher konnte sich hier noch kein Abwärtstrend etablieren, sodass noch geringe Chancen für die Bullen bestehen. Insgesamt hat sich der Index im Vergleich zu seinen weltweiten Pendants noch gut gehalten. Er notiert aktuell ca. 8,8% unter seinem Jahreshoch.
Gegen die Bullen spricht jedoch das zweimalige Abstoßen von den in diesem Jahr erreichten Hochs. Ein Verhalten, welches für ein Doppel Top spricht. Der e-mini S&P 500 Future
Egal wie, entscheidend für den weiteren Verlauf ist die Unterstützungslinie A. Wenn diese unterschritten wird, dann hat sich auch hier ein Abwärtstrend etabliert.
NASDAQ 100 Chartüberblick
Hier im Chart erkennt man deutlich, dass der e-mini NASDAQ 100 Future in den vergangenen Wochen deutlich schwächer ist, als der S&P 500. Mittlerweile hat der Index über 14% von seinem Höchstkurs aus gemessen abgegeben. Er ist damit deutlich Schwächer, als der S&P 500 Index. Ein Umstand, der dem sehr schwachen Techsektor zugeschrieben werden kann. Die ehemaligen Highflyer des Techsektors notieren inzwischen alle im Bärenmarktbereich.
Die Unterstützung A ist auch hier entscheidend, da ein unterschreiten einem Ausbruch aus der in den vergangenen 3 Wochen gebildeten Stauzone bedeuten würde.
Fazit des Chartüberblicks
Wie es scheint sind die Tage der Bullen vorbei. Der Markt bewegt sich in einem Bärenmuster. Zum erstenmal seit über 13 Jahren ist die Handelstaktik Buying The Fucking Dip nicht mehr aufgegangen.
If Morgan Stanley is correct, then given that US equity market cap was recently 155% of US GDP, we will likely also soon be in a recession (barring Fed relenting on hikes/QT &/or a much weaker USD): https://t.co/4XdPkeHaYN
— Luke Gromen (@LukeGromen) 19. November 2018
Es ist ein Bild welches zum aktuellen Umfeld passt. Nicht nur die Aktienmärkte befinden sich im Rückzug, sondern auch die Unternehmensanleihen stehen unter einem enormen Druck. Dazu gesellt sich noch die Erosion der Finanzierungsbedingungen, sodass die Zeit für Risikopositionen vorbei ist. Inzwischen gilt allem Anschein nach das Motto Sell The High. Es ist wohl ein Bärenmarkt.
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