Der Netzwerk-Ausrüster hat am Mittwoch nach US-Börsenschluss starke Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 vorgelegt – und die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Der Umsatz kletterte um 8 Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar, während Experten mit weniger gerechnet hatten. Noch wichtiger: Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 1,00 Dollar und damit 2 Cent über den Konsensschätzungen.
Die Reaktion an der Börse ließ nicht auf sich warten. Im nachbörslichen Handel schnellte die Aktie um mehr als 7 Prozent nach oben auf 79,18 Dollar. Damit rückt das Papier seinem historischen Höchststand von 82 Dollar aus dem Jahr 2000 gefährlich nahe.
KI-Geschäft nimmt Fahrt auf
Was steckt hinter der positiven Überraschung? Das Networking-Geschäft, das den Löwenanteil des Umsatzes ausmacht, legte um satte 15 Prozent auf 7,77 Milliarden Dollar zu. Analysten sehen darin ein klares Signal: Cisco macht Fortschritte bei seinen Bemühungen, vom KI-Boom zu profitieren. Die Nachfrage nach Netzwerkinfrastruktur für künstliche Intelligenz zieht spürbar an.
Auch der Auftragsbestand entwickelt sich vielversprechend. Die Remaining Performance Obligations – ein Indikator für zukünftige Umsätze – stiegen um 7 Prozent auf 42,9 Milliarden Dollar.
Prognose deutlich angehoben
Jetzt wird es interessant: Cisco hebt die Jahresprognose an – und zwar deutlich. Für das Gesamtjahr 2025/26 rechnet das Management nun mit einem Umsatz zwischen 60,2 und 61 Milliarden Dollar. Zuvor hatte man lediglich 59 bis 60 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Beim bereinigten Gewinn je Aktie werden jetzt 4,08 bis 4,14 Dollar erwartet, nach 4,00 bis 4,06 Dollar zuvor.
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Beide Werte liegen über den aktuellen Analystenschätzungen von 59,68 Milliarden Dollar Umsatz und 4,04 Dollar Gewinn je Aktie. Auch für das laufende zweite Quartal gibt sich Cisco optimistisch: 1,01 bis 1,03 Dollar je Aktie sollen es werden – mehr als die erwarteten 0,99 Dollar.
Langfristige Performance überzeugt nicht jeden
Der Börsenwert von Cisco ist im bisherigen Jahresverlauf bis zum Mittwochsschluss um rund ein Viertel auf 292 Milliarden Dollar geklettert. Seit Jahresende 2024 schnitt die Aktie damit etwas besser ab als der Dow Jones Industrial Average oder der Nasdaq 100.
Ein Blick zurück relativiert allerdings: In den fünf Jahren zuvor legte das Papier lediglich um 23 Prozent zu – deutlich weniger als viele andere Technologietitel oder Standardwerte. Die Frage bleibt: Markiert das starke Quartal den Beginn einer nachhaltigen Aufholjagd oder bleibt es bei einem Strohfeuer?
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