Der geplante Ausbau der Vermögensverwaltung sollte die Commerzbank stabiler und unabhängiger von den volatilen Zinsmärkten machen. Die „Strategie 2027“ sah dafür offensive Zukäufe vor, wie die Mehrheitsbeteiligung am Sachwerte-Manager Aquila Capital. Doch nun folgt eine Kehrtwende, die einem Strategie-Stopp gleichkommt und unter der aktuellen Vorstandsvorsitzenden Bettina Orlopp verwaltet wird. Statt Wachstum um jeden Preis setzt die neue Führung auf strikte Konsolidierung. Die einstigen Expansionspläne im Asset Management werden radikal auf den Prüfstand gestellt und die Aktivitäten unter dem Dach der Commerz Real gebündelt.
Die schmerzhafte Aquila-Lektion
Auslöser für diesen drastischen Kurswechsel war ein schmerzhaftes Signal aus der Bilanz: Bereits nach wenigen Quartalen musste die Bank eine hohe Abschreibung in Millionenhöhe auf die Akquisition von Aquila Capital vornehmen. Der Zukauf war teurer und die Ertragslage schwächer als ursprünglich erwartet. Diese fehlgeschlagene Wette auf das schnelle Wachstum im Asset Management hat das Vertrauen in die ursprüngliche Expansionsstrategie tief erschüttert. Die Lektion ist klar: Organisches Wachstum und Kostendisziplin müssen nun die höchste Priorität erhalten.
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Der Schatten der Unicredit
Zusätzlich lastet der andauernde Abwehrkampf gegen die Übernahme-Avancen der italienischen Unicredit auf dem Vorstand. Um die eigene Unabhängigkeit zu sichern und die Aktionäre bei Laune zu halten, muss die Commerzbank die Profitabilität im Kerngeschäft maximieren. Teure, risikoreiche und kurzfristig unrentable Expansionsprojekte, wie der aggressive Aufbau einer Zukaufsstrategie in der Vermögensverwaltung, sind in dieser Situation kontraproduktiv. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft und die strikte Kontrolle der Kosten sind jetzt die oberste Devise im Abwehrkampf um die eigene Zukunft der Bank. Die neue Führung signalisiert damit klar, dass sie nur noch in Geschäftsfelder investiert, die schnell und verlässlich zur weiteren Steigerung der Eigenkapitalrendite beitragen.
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