Commerzbank-Aktie: Das muss man wissen!

Die Bundesregierung hält 15 % der Commerzbank-Aktien und verfügt über rechtliche Instrumente, um eine Übernahme durch Unicredit zu verhindern und die Systemrelevanz der Bank zu schützen.

Commerzbank Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • Deutscher Staat besitzt 15 Prozent der Commerzbank-Aktien
  • BaFin und Außenwirtschaftsgesetz als Schutzinstrumente
  • Bank gilt als systemrelevant für deutschen Mittelstand
  • Experten bestätigen politischen Widerstand gegen Übernahme

Bei den Übernahmebestrebungen der Unicredit wurde bislang ein sehr wichtiger Akteur kaum beachtet. Aber dieser kann alles zu Fall bringen!

In der Politik hat man die Ohren gespitzt: Die Regierung hat bereits mehrfach klargemacht, dass sie eine feindliche Übernahme kritisch sehen und sich ihr widersetzen würde.

Der Staat als mächtiger Beschützer

Der deutsche Staat ist der größte Einzelaktionär der Commerzbank! Er hält über den Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) rund 15 % der Aktien. Diese Beteiligung verschafft der Regierung nicht nur eine mächtige Stimme bei Hauptversammlungen, sondern auch eine strategische Position, um einen Übernahmeversuch im Keim zu ersticken. Die Commerzbank gilt in den Augen der Regierung als systemrelevant, weil sie eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung des deutschen Mittelstands spielt.

Das rechtliche Arsenal des Staates: Durchaus mächtig!

Sollte Unicredit oder ein anderer Akteur tatsächlich ernst machen, könnte die Bundesregierung auf ein ganzes Arsenal an Instrumenten zurückgreifen:

Stimmrecht: Die 15 %-Beteiligung des Staates reicht aus, um eine Übernahme in der Hauptversammlung zu verhindern oder zumindest stark zu erschweren.

BaFin-Veto: Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin muss jeden wichtigen Anteilskauf genehmigen. Sie prüft die Zuverlässigkeit des Käufers und die möglichen Auswirkungen auf die Stabilität der Bank – und hier könnten die Alarmglocken läuten.

Außenwirtschaftsgesetz: In Ausnahmefällen, wenn die nationale Sicherheit oder öffentliche Ordnung bedroht ist, könnte die Regierung eine Übernahme untersagen. Zwar wurde dieses Gesetz meist bei Rüstungs- oder Technologieunternehmen angewandt, aber die Regierung könnte argumentieren, dass die Finanzierung des Mittelstands als sicherheitsrelevant gilt.

Die Warnungen von Experten wie Professor Schalast finden in der Politik Gehör. Er hat sich sehr deutlich gegen die Übernahme ausgesprochen. Die deutsche Regierung hat die Instrumente und den politischen Willen, die Commerzbank als wichtigen Partner für den Mittelstand zu schützen. Das macht eine feindliche Übernahme zu einem sehr schwierigen Vorhaben.

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Über Mirko Hennecke 677 Artikel

Mirko Hennecke ist ein aufstrebender Wirtschaftsjournalist, der mit 25 Jahren bereits eine beeindruckende Karriere vorweist. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Analysen, klare Sprache und ein tiefes Verständnis globaler wirtschaftlicher Zusammenhänge aus.
Spezialisiert auf internationale Finanzmärkte, Wirtschaftspolitik und makroökonomische Entwicklungen, verbindet er präzise Recherche mit einer frischen, zugänglichen Perspektive.

Seine journalistische Laufbahn begann in einer renommierten deutschen Wirtschaftsredaktion, wo er durch analytisches Denken und prägnante Berichterstattung schnell Aufmerksamkeit erregte. Stationen in London und Zürich vertieften sein Verständnis für die europäische Finanzwelt und globale Marktmechanismen. Heute arbeitet Mirko als unabhängiger Journalist und veröffentlicht regelmäßig in führenden Wirtschafts- und Fachmedien im deutschsprachigen Raum, darunter angesehene Publikationen.

Mirko hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.) von einer deutschen Spitzenuniversität, ergänzt durch ein Zertifikat in Finanzjournalismus. Seine Artikel bieten nicht nur Orientierung in komplexen Themen, sondern wurden auch mehrfach ausgezeichnet, darunter ein Nachwuchsjournalismus-Preis im Jahr 2023. Als gefragter Gastautor trägt er zudem zu internationalen Plattformen bei, wo er wirtschaftspolitische Trends und makroökonomische Analysen beleuchtet.

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