Commerzbank-Aktie: Der nächste Übernahme-Krimi!

UniCredit stockt Anteil an Commerzbank auf 30% auf. Spekulationen über Übernahme nehmen zu, während Banco BPM-Deal wackelt.

Commerzbank Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • UniCredit erhöht Beteiligung auf knapp 30%
  • Kartellamt genehmigt Anteilsaufstockung
  • Banco BPM-Übernahme droht zu scheitern
  • Commerzbank-Aktie mit starkem Jahresplus

Die Aktie der Commerzbank ist einer der deutschen Aktien-Stars der jüngeren Vergangenheit. Auf Jahressicht können sich Aktionäre über eine Kurssteigerung von satten +74% freuen. Wer Anfang dieses Jahres gekauft hat, kann einen Wertzuwachs von rund +55% vermelden. Neben brillanten Zahlen und erfolgreicher Restrukturierung ist die mögliche Übernahme durch die Unicredit ein wichtiger kurstreibender Faktor gewesen.

Der aktuelle Stand der Dinge

Die UniCredit hat ihren Anteil an der Commerzbank auf knapp 30 Prozent aufgestockt. Das Bundeskartellamt hat diesen Schritt genehmigt. Ab einem Anteil von 30 Prozent wäre die UniCredit verpflichtet, ein Übernahmeangebot vorzulegen. Obwohl UniCredit-Chef Andrea Orcel die Vorteile eines Zusammenschlusses wiederholt betont hat, fielen die jüngsten Töne eher zurückhaltend aus. Die Commerzbank bleibe ein „Investment“, hieß es. Marktbeobachter vermuten, dass die UniCredit mit ihren zurückhaltenden Äußerungen möglicherweise versucht, den Aktienkurs der Commerzbank nicht weiter in die Höhe zu treiben, was eine Übernahme teurer machen würde. Es gab zwischenzeitlich Spekulationen, dass die UniCredit sich verstärkt auf die Übernahme der italienischen Banco BPM konzentrieren könnte, was eine Commerzbank-Übernahme in die Ferne rücken ließe. Die Genehmigung für die Banco BPM-Übernahme wurde der UniCredit unter Auflagen erteilt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Commerzbank?

Banco BPM: Platzt der Deal?

Und bei der geplanten Übernahme der Banco BPM gibt es nun Neuigkeiten, die auch indirekt die Commerzbank betreffen. Denn dieser „Deal“ könnte nun doch platzen. Die italienische Regierung hat das sogenannte „Golden Power“-Dekret angewendet und strenge Auflagen an die Übernahme geknüpft. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz strategischer Interessen und der nationalen Sicherheit. Die Auflagen könnten UniCredits Handlungsspielraum erheblich einschränken, beispielsweise bei der Kreditvergabe des fusionierten Instituts, beim Verkauf von Beteiligungen oder bei der Verwaltung von Vermögenswerten. Laut einem Bericht der Zeitung Il Giornale tendiert UniCredit-CEO Andrea Orcel eher dazu, das Übernahmeangebot aufzugeben, als es weiterzuverfolgen.

Sollte es zu einem Scheitern der Übernahme der Banco BPM kommen, wird sich die Unicredit mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder vermehrt der Commerzbank zuwenden. Dann sollte bald ein Übernahmeangebot folgen.

Commerzbank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Commerzbank-Analyse vom 25. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Commerzbank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Commerzbank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Commerzbank: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Über Joerg Mahnert 534 Artikel
Jörg Mahnert ist seit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.