Der massive Kursverlust der Commerzbank von über 3 Prozent am vergangenen Freitag (Schlusskurs bei 33, 56 Euro) ist das Ergebnis mehrerer aufeinandertreffender Faktoren, die
Investoren veranlassen, Gewinne mitzunehmen und Risiken zu reduzieren. Dieser Einbruch ist Teil einer breiteren Korrekturbewegung, die bereits seit ihrem August-Hoch anhält.
Die wichtigsten fundamentalen Gründe, die für den breiten Verkaufsdruck im Bankensektor verantwortlich sind:
1. Steuerlast und Gewinn-Enttäuschung: Einer der jüngsten Schocks, der die Aktie stark belastete, waren die Quartalszahlen vom 6. November. Obwohl das operative Ergebnis der
Bank gestiegen war, musste die Commerzbank einen Gewinneinbruch hinnehmen, weil eine überraschend hohe Steuerquote (bis zu 36 Prozent) den Überschuss massiv drückte.
Analysten hatten mit einem höheren Nettoergebnis gerechnet. Diese Unwägbarkeit – die Sorge vor weiteren steuerlichen oder regulatorischen Belastungen – schafft Unsicherheit.
2. Abklingende Übernahmefantasie: Ein großer Teil des Kursanstiegs der Commerzbank in den letzten Monaten wurde durch die Übernahmespekulationen rund um die italienische
Großbank UniCredit getragen. UniCredit ist mit 26 Prozent größter direkter Aktionär. Aktuelle Signale von UniCredit-Chef Andrea Orcel deuten jedoch darauf hin, dass die Italiener
derzeit keine konkreten Absichten haben, die 30 Prozent-Schwelle zu überschreiten, was die Spekulationsblase platzen lässt und Druck auf den Kurs ausübt.
3. Technische Verkaufssignale: Der Bruch wichtiger charttechnischer Marken löste am Freitag einen Dominoeffekt aus. Nachdem zuvor psychologisch wichtige Linien unterschritten wurden,
folgten technisch bedingte Verkäufe, die den gesamten Bankenindex mit in die Tiefe zogen.
Banken-Sektor vor einer Neubewertung
Der breite Einbruch des deutschen Bankensektors signalisiert, dass Anleger die Finanzwerte kritischer bewerten. Trotz des positiven Zinsumfelds, das Banken eigentlich begünstigt, belasten
die erhöhten geopolitischen Unsicherheiten und die Sorge vor Kreditausfällen in einem schwächeren Wirtschaftsumfeld das Vertrauen. Die Fundamentaldaten der Commerzbank gelten
operativ als robust, doch externe Risiken und politische Unwägbarkeiten führen zu einer Neubewertung des Risikozuschlags für deutsche Finanzwerte.
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