Die Commerzbank-Aktie musste am Dienstag (18.11.2025) einen deutlichen Rückschlag von 3,7 Prozent auf 31,48 EUR hinnehmen, und das, obwohl die renommierte US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel von 33,70 auf 35,50 Euro anhob. Dieses Paradoxon – Ziel rauf, Rating bleibt „Sell“ – zeigt die komplexe Gemengelage, in der sich die Aktie aktuell befindet. Das Vorgehen von Analyst Chris Hallam war eine Anpassung seiner Schätzungen nach den jüngsten starken Quartalszahlen.
Kursziel-Anhebung: Eine technische Anpassung
Die Erhöhung des Kursziels ist in diesem Fall weniger ein euphorisches Kaufsignal, sondern vielmehr eine technisch notwendige Anpassung. Die Commerzbank profitiert stark vom Zinsanstieg und konnte zuletzt solide Ergebnisse liefern. Goldman Sachs hat diese verbesserten fundamentalen Kennzahlen – und die damit gestiegene Bewertung des Unternehmens – in das neue, höhere Kursziel eingepasst. Zudem wurde die Bewertungsbasis in die Zukunft verschoben, was bei positiven Unternehmensentwicklungen oft zu höheren Zielpreisen führt. Die 12,77 Prozent Aufwärtspotenzial zum neuen Ziel relativieren sich jedoch durch das beibehaltene „Sell“-Rating.
Warum das Sell-Rating bleibt
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Die Beibehaltung der Verkaufsempfehlung (Sell) deutet darauf hin, dass die Analysten von Goldman Sachs trotz der guten operativen Entwicklung und der Anhebung des fairen Wertes keine weitere signifikante Outperformance der Aktie erwarten, insbesondere im Vergleich zum Gesamtmarkt oder dem europäischen Bankensektor. Der Hauptgrund liegt oft in der Bewertung selbst: Nach einem Jahresgewinn von über 105 Prozent (Stand 2025) ist die Aktie aus ihrer Sicht bereits so hoch bewertet, dass das verbleibende Risiko größer ist als die mögliche Rendite.
Der Markt reagiert auf die Gesamteinschätzung
Der Kursverlust verdeutlicht, dass die Anleger das „Sell“-Votum von Goldman Sachs stärker gewichten als die Zielpreisanhebung. Eine Verkaufsempfehlung, insbesondere von einer großen Bank, kann massive Abwärtsreaktionen auslösen, da viele institutionelle Anleger solchen Ratings folgen. Zudem könnten einige Investoren die Goldman-Analyse als Gelegenheit zur Gewinnmitnahme genutzt haben – gerade nach der starken Performance des Papiers im Jahresverlauf. Das hohe Handelsvolumen von über 1,2 Millionen Aktien unterstreicht die rege Aktivität und den Verkaufsdruck an diesem Handelstag.
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