Ein ungewöhnlicher Schachzug in der Banken-Übernahmeschlacht: Ausgerechnet der ehemalige Commerzbank-Chef Manfred Knof meldet sich zu Wort – und feuert scharf gegen die italienische UniCredit. Als Aktionär mit operativer Expertise könnte seine Intervention die Karten neu mischen. Doch reicht das, um UniCredits 29-Prozent-Beteiligung zu stoppen?
Der Turnaround-Architekt schlägt zurück
Knof, der die Commerzbank durch eine schmerzhafte aber erfolgreiche Restrukturierung führte, lässt keinen Zweifel an seiner Position: „Ich drücke Commerzbank die Daumen, dass sie unabhängig bleibt.“ Seine Begründung ist so pragmatisch wie emotional – schließlich steckte er „viel Schweiß und Energie“ in die Sanierung und ist als Aktionär weiterhin mit der Bank verbunden.
Diese Wortmeldung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. UniCredit kontrolliert bereits 26 Prozent direkt plus weitere 3 Prozent über Derivate und erhöht kontinuierlich den Druck. CEO Andrea Orcel hofft, dass Commerzbank „mit der Zeit das Licht sehen würde“ – eine kaum verhüllte Drohung.
Standalone-Strategie mit beeindruckenden Zahlen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mit einem Plus von über 100 Prozent seit Jahresanfang gehört die Commerzbank zu den Top-Performern im deutschen Bankensektor. Diese Entwicklung reflektiert sowohl die operative Stärke als auch die Übernahme-Fantasie.
Aktuelle Eckdaten der Erfolgsgeschichte:
– Anhebung der Gewinnprognose auf 2,5 Milliarden Euro für 2025
– Fortsetzung des Aktienrückkaufprogramms als Vertrauenssignal
– Rekordergebnisse im ersten Halbjahr 2025
– Stabilisierte Geschäftsentwicklung nach der Restrukturierung
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Q3-Zahlen als Wendepunkt?
Am 6. November stehen die Q3-Ergebnisse an – ein Termin, der die Machtverhältnisse verschieben könnte. Nach den starken ersten sechs Monaten erwarten Analysten weitere solide Zahlen. Je stärker die operative Performance, desto höher steigt der Preis für eine mögliche Übernahme.
UniCredits Vision einer grenzüberschreitenden Fusion mit über einer Billion Euro Vermögenswerten steht damit vor einem Dilemma: Die Zeit arbeitet gegen sie, während Commerzbank operativ immer stärker wird.
Knofs Intervention zeigt, wie erbittert der Kampf um Europas Bankenlandschaft geworden ist. Als Architekt des Turnarounds und aktueller Aktionär verkörpert er beide Seiten der Medaille – operative Expertise und finanzielle Interessen. Seine Stimme dürfte bei anderen Stakeholdern Gehör finden und könnte den Widerstand gegen UniCredit weiter verstärken.
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