Die Frankfurter Großbank macht Ernst mit ihrer Kapitalrückführung: Allein in der vergangenen Woche kaufte die Commerzbank über 3,2 Millionen eigene Aktien zurück – zu Preisen zwischen 29,78 und 30,27 Euro je Titel. Das klingt nach Routine, doch die Dimensionen sind beachtlich.
Seit dem Start des aktuellen Rückkaufprogramms Ende September hat das Geldhaus bereits knapp 13 Millionen Papiere vom Markt genommen. Bei einem Gesamtvolumen, das in die Milliarden geht, stellt sich die Frage: Sieht das Management die eigene Aktie als unterbewertet an?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Während andere Banken mit der schwächelnden deutschen Konjunktur kämpfen, agiert die Commerzbank offensiv am Kapitalmarkt. Der durchschnittliche Rückkaufkurs von rund 30 Euro signalisiert Vertrauen in die Bewertung – trotz der bekannten Herausforderungen im Bankensektor.
Konjunktur trübt die Stimmung
Doch die Rahmenbedingungen bleiben schwierig. Das jüngst gestiegene Ifo-Geschäftsklima von 88,4 Punkten kann nicht darüber hinwegtäuschen: Die deutsche Wirtschaft steckt weiter in der Krise. Besonders bitter für eine exportorientierte Volkswirtschaft wie Deutschland sind die anhaltenden Handelskonflikte und strukturellen Probleme in Schlüsselbranchen wie der Automobilindustrie.
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Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer sieht zwar Hoffnung durch geplante Fiskalpakete ab 2026, warnt aber vor einem „Strohfeuer“ ohne echte Reformen. Diese nüchterne Einschätzung aus dem eigenen Haus zeigt: Auch die Bank selbst rechnet nicht mit einer schnellen Konjunkturerholung.
Zwischen Rückkauf und Realität
Die aggressive Rückkaufstrategie wirkt vor diesem Hintergrund wie ein Spagat. Einerseits demonstriert sie Kapitalstärke und Aktionärsfreundlichkeit. Andererseits bleibt fraglich, ob die Mittel nicht besser in das Kreditgeschäft oder digitale Transformation investiert wären – gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Der Markt wird genau beobachten, wie nachhaltig sich das Rückkaufprogramm auf den Aktienkurs auswirkt und ob die Bank ihre optimistische Bewertung der eigenen Papiere langfristig rechtfertigen kann.
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