Kaum beachtet, aber wahr. Die Aktie der Commerzbank verlor heute zwar -1,47 %. Die Notierungen aber sind wohl ohne Rücksicht auf eine bestimmte Meldung so deutlich gesunken. Die Kurse kommen bei rund 28,46 Euro an und sind dennoch im Aufwärtstrend.
Die Meldung des Tages: Der UniCredit-Chef gab an, dass es keine Pläne geben würde, die Übernahme der Commerzbank aufzunehmen!
UniCredit, die italienische Bank, ist nun der größte Einzelaktionär der Commerzbank und strebt eine Mehrheitsbeteiligung an. Bundesfinanzminister Klingbeil fordert UniCredit-Chef Orcel auf, diese Bestrebungen einzustellen.
Regierung möchte keine eigene Übernahme!
Die Bundesregierung lehnt die Übernahme der Commerzbank durch die italienische UniCredit also weiterhin entschieden ab. Ihre Haltung lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Ablehnung des Vorgehens: Die Bundesregierung, vertreten durch Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, bezeichnet das Vorgehen der UniCredit als „unabgestimmt und unfreundlich“. Dies wurde mehrfach und sehr deutlich gegenüber der UniCredit kommuniziert.
Unterstützung der Eigenständigkeit: Sowohl Bundesfinanzminister Klingbeil als auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) haben in Schreiben und öffentlichen Äußerungen betont, dass die Bundesregierung eine „starke und unabhängige Commerzbank“ anstrebt und ihre Eigenständigkeit unterstützt.
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Kein Verkauf der Staatsanteile: Der Bund hält noch immer rund 12 Prozent der Commerzbank-Anteile (ein Relikt aus der Finanzkrise) und hat klar kommuniziert, dass er diese Beteiligung nicht veräußern wird. Dies dient als politisches Signal und Blockade gegen eine vollständige Übernahme.
Forderung an UniCredit: Bundesfinanzminister Klingbeil hat UniCredit-Chef Andrea Orcel explizit aufgefordert, den Übernahmeversuch aufzugeben.
Sorge um Arbeitsplätze und Infrastruktur: In Deutschland bestehen große Sorgen, dass eine Fusion der Commerzbank mit der HypoVereinsbank (UniCredit-Tochter in Deutschland) zu massivem Stellenabbau und Filialschließungen führen würde. Auch die Gewerkschaften, insbesondere ver.di, protestieren vehement gegen eine Übernahme und fordern die Bundesregierung auf, die Commerzbank als Teil der kritischen Infrastruktur zu schützen.
Unbeeindrucktheit des Bundeskartellamts: Obwohl die Bundesregierung die Übernahme ablehnt, hat das Bundeskartellamt bei der Genehmigung zur Anteilsaufstockung keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken geäußert. Dies macht deutlich, dass die Ablehnung der Bundesregierung primär politischer und strategischer Natur ist, nicht kartellrechtlicher.
Zusammenfassend verfolgt die Bundesregierung eine klare Linie. Sie will die Commerzbank als eigenständiges und wichtiges Institut im deutschen Finanzsektor erhalten und setzt sich mit Nachdruck gegen eine feindliche Übernahme durch die UniCredit zur Wehr.
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