Es ist völlig klar: Der Übernahme-Poker zwischen der italienischen UniCredit und der Commerzbank spitzt sich dramatisch zu. Alle Blicke richten sich auf den 6. November, denn die Quartalszahlen der Commerzbank sind die letzte große Chance für CEO Bettina Orlopp, ihre eigenständige Verteidigungslinie mit harten Fakten zu untermauern.
UniCredit: Der unermüdliche Großaktionär
UniCredit-Chef Andrea Orcel hat seine Ambitionen bei der Commerzbank trotz des massiven Widerstands aus Deutschland – der von der Bundesregierung bis zum Betriebsrat reicht – nie aufgegeben. Derzeit hält UniCredit über direkte Aktienkäufe und zusätzliche Derivat-Positionen rund 29 Prozent der Commerzbank-Anteile.
Die kritische Schwelle liegt bei 30 Prozent: Das Überschreiten dieser Marke würde nach deutschem Recht ein Pflichtangebot an alle verbleibenden Aktionäre auslösen. Die Italiener nähern sich dieser Grenze bedrohlich und Orcel hofft, durch eine „Integration oder eine stärkere Partnerschaft einen hohen Mehrwert generieren zu können“. Das ist die direkte Bedrohung.
Die Wall Street schlägt Alarm
Die Warnung von Goldman Sachs ist in diesem kritischen Moment besonders schmerzhaft für die Commerzbank.
Rating: „Sell“ (Verkaufen) bekräftigt.
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Kursziel: Gesenkt auf 33,70 Euro (Stand der Analyse).
Begründung: Die Analysten sehen weiterhin Restrukturierungsrisiken für das dritte Quartal und allgemeine Unsicherheiten im Geschäftsmodell.
Bettina Orlopps letzte Bastion: Die Zahlen
Für Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp ist der Quartalsbericht am 6. November der ultimative Test. Ihre Strategie ist klar: Die Bank muss mit starken operativen Ergebnissen und einer überzeugenden Profitabilität beweisen, dass sie als eigenständiges Institut mehr Wert für ihre Aktionäre schafft, als es eine Fusion mit UniCredit jemals könnte.
Analysten erwarten im Durchschnitt einen Gewinn je Aktie (EPS) von rund 0,57 Euro für das dritte Quartal. Jeder positive Ausreißer oder ein optimistisch angehobener Jahresausblick würde Orlopp in die Hände spielen und den Übernahmeversuch für UniCredit deutlich teurer machen – und damit womöglich unattraktiv.
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