Die Affäre um den ehemaligen Commerzbank-Chef Manfred Knof zeigt, wie dünn die Linie zwischen privaten Treffen und geschäftlicher Relevanz im Top-Management ist. Die Begegnung mit UniCredit-CEO Andrea Orcel an einem Sonntag Ende September 2024, die erst später durch Medienberichte bekannt wurde, wirft ernste Fragen auf. Der Treffpunkt, Knofs Privathaus, und der Zeitpunkt, außerhalb üblicher Geschäftszeiten, sollten offenbar Vertraulichkeit garantieren.
Knofs bemerkenswerte Erklärung
Besonders brisant ist Knofs Versuch, die Begegnung herunterzuspielen. Die Erklärung, er habe sich nie direkt mit Orcel verabredet, sondern dieser sei lediglich einem Treffen mit dem ehemaligen Mediobanca-Chef Alberto Nagel „angeschlossen“ gewesen, wird in Finanzkreisen als wenig glaubwürdig eingestuft. Nagel, selbst ein hochrangiger Banker, hätte als Vermittler eine solche Zusammenkunft kaum dem Zufall überlassen. Die tatsächliche Natur des Treffens – ob es um eine Fusion, eine strategische Kooperation oder die Zukunft des europäischen Bankensektors ging – bleibt im Dunkeln.
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Die Verletzung der Informationspflicht
Der eigentliche Ärger droht Knof durch den Aufsichtsrat der Commerzbank. Unabhängig davon, worüber Knof und Orcel sprachen, muss ein amtierender CEO potenziell strategisch relevante Treffen, insbesondere mit dem Chef eines Konkurrenten wie UniCredit, dem Aufsichtsratsvorsitzenden melden. UniCredit galt und gilt immer wieder als potenzieller Fusionspartner oder Übernahmekandidat für die Commerzbank. Das Verschweigen des Treffens lässt den Verdacht aufkommen, dass Knof seine Compliance- und Meldepflichten verletzt haben könnte.
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Der Schaden für die Reputation
Obwohl Knof nicht mehr im Amt ist, führt der Vorfall zu einer Prüfung durch den Aufsichtsrat. Ein Compliance-Verstoß, selbst wenn er nicht zu einer Sanktion führt, beschädigt die Reputation des Managers und unterstreicht die Sensibilität strategischer Entscheidungen. Auch wenn die Commerzbank die UniCredit-Interessen stets zurückgewiesen hat, zeigen solche heimlichen Treffen, dass Spekulationen um eine Fusion zwischen dem deutschen und dem italienischen Bankenriesen weiterhin die Gerüchteküche befeuern.
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