Das mysteriöse, nun enthüllte Treffen zwischen dem damaligen Commerzbank-CEO Manfred Knof und UniCredit-Chef Andrea Orcel Ende September 2024 hat eine Schockwelle durch die deutsche Finanzwelt gesendet. Die Brisanz ist immens: Nur kurz zuvor hatte der italienische Großaktionär UniCredit seine strategische Beteiligung an der Commerzbank öffentlich gemacht und damit den Übernahmekampf eröffnet. Knofs nachträgliches Eingeständnis, sich informell mit dem Chef des direkten Angreifers getroffen zu haben, während die offizielle Linie der Commerzbank kompromisslose Eigenständigkeit forderte, ist ein Affront gegen die eigenen Gremien.
Ein Verstoß gegen jede Regel
Besonders pikant ist die Art und Weise des Treffens. Knof informierte weder seinen Vorstand noch den Aufsichtsrat über den Austausch. Dies stellt einen schwerwiegenden Verstoß gegen grundlegende Governance-Regeln und die Loyalitätspflicht dar. Die Rechtfertigung, Orcel habe sich „unangekündigt“ zu einem anderen privaten Termin am Starnberger See dazugesellt, wirkt vor dem Hintergrund des milliardenhohen Übernahmekampfes fragwürdig.
Die Folgen: Juristische Eskalation
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Die unmittelbare Folge war eine Reaktion, die an Deutlichkeit kaum zu überbieten ist: Der Aufsichtsrat der Commerzbank unter dem Vorsitz von Jens Weidmann hat umgehend eine Kanzlei eingeschaltet, um den Sachverhalt juristisch zu prüfen. Im Fokus steht der begründete Verdacht einer Pflichtverletzung durch den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, der weitreichende haftungsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Dieser Skandal platzt mitten in die Bemühungen der aktuellen CEO, Bettina Orlopp, die Unabhängigkeit der Bank mit aller Macht zu verteidigen.
Orcels kalte Strategie
Das interne Chaos ist Wasser auf die Mühlen von Andrea Orcel. Der UniCredit-Chef, bekannt als aggressiver Investmentbanker, intensiviert seine Offensive. Seine Bank hält bereits rund 29 Prozent der Anteile und bewegt sich zielsicher auf die Schwelle zu einem Pflicht-Übernahmeangebot zu. Die Verunsicherung im Commerzbank-Management und die Debatte um die Führungsstärke der Vergangenheit kommen Orcel dabei wie gerufen.
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