Copart Aktie: Gewinnsprung reicht nicht

Der Online-Auktionsanbieter Copart verzeichnete einen Gewinnanstieg von 11,5%, verfehlte jedoch die Umsatzerwartungen aufgrund rückläufiger Fahrzeugverkäufe und sinkender Versicherungsabdeckungen.

Copart Aktie
Kurz & knapp:
  • Nettogewinn steigt auf 403,71 Millionen Dollar
  • Umsatz verfehlt Erwartungen bei 1,155 Milliarden
  • Fahrzeugverkäufe sinken um 6,7 Prozent global
  • Liquide Mittel von 6,5 Milliarden Dollar ohne Schulden

Copart legte zum ersten Geschäftsquartal 2026 Zahlen vor, die auf den ersten Blick solide wirken – doch der Markt zeigte sich wenig begeistert. Die Aktie des Online-Auktionsanbieters für Gebrauchtfahrzeuge gab im nachbörslichen Handel um 0,17 Prozent nach.

Der Nettogewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 11,5 Prozent auf 403,71 Millionen Dollar. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,37 auf 0,41 Dollar und übertraf damit die Analystenschätzung von 0,39 Dollar. Doch die Kehrseite: Die Erlöse enttäuschten. Mit 1,155 Milliarden Dollar verfehlte Copart die Erwartungen von 1,18 Milliarden Dollar – ein Minus von 1,69 Prozent gegenüber der Prognose.

Volumen bricht ein

Die Ursache für die Umsatzschwäche liegt in den rückläufigen Verkaufszahlen. Global verkaufte Copart 6,7 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich fiel der Rückgang im US-Geschäft mit Versicherungen aus: Hier brachen die Stückzahlen um 9,5 Prozent ein, bereinigt um Katastrophenfahrzeuge immer noch um 7,3 Prozent.

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CEO Jeff Liaw machte dafür vor allem einen Trend verantwortlich, der die gesamte Branche trifft: Immer mehr US-Bürger verzichten angesichts gestiegener Prämien auf Vollkaskoversicherungen oder reduzieren ihren Versicherungsschutz. Verdiente Fahrzeugjahre für Kollisionsdeckungen sanken im zweiten Kalenderquartal 2025 um 4,1 Prozent – während gleichzeitig die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge um 1,4 Prozent stieg.

Liquidität als Trumpf

Was bleibt, ist eine bemerkenswerte finanzielle Stärke. Copart verfügte zum Quartalsende über liquide Mittel von 6,5 Milliarden Dollar, davon 5,2 Milliarden in bar – ohne einen Cent Schulden. Die Bruttogewinnmarge verbesserte sich um 184 Basispunkte auf 46,5 Prozent, getrieben durch geringere Kosten nach dem Wegfall von Katastrophenereignissen.

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Copart selbst betonte, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise für US-Versicherungsfahrzeuge um 8,4 Prozent zulegten – ein Allzeithoch für das Unternehmen. Internationale Käufer zahlen im Schnitt 38 Prozent mehr als US-Abnehmer, da sie vor allem hochwertigere, reparable Fahrzeuge nachfragen.

Ausblick: Warten auf die Wende

Für die kommenden Quartale erwarten Analysten Gewinne je Aktie zwischen 0,42 und 0,46 Dollar. Für das Gesamtjahr 2026 liegt die Prognose bei 1,71 Dollar. Entscheidend wird sein, ob sich die Volumentrends stabilisieren – oder ob der Druck durch sinkende Versicherungsabdeckung anhält. Die US-Lagerbestände brachen bereits um über 17 Prozent ein. Noch hält Copart dem Gegenwind stand, doch die Frage bleibt: Wie lange noch?

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