Daimler Truck Aktie: Dreifach-Krise lähmt den Konzern

Daimler Truck kämpft mit 39-prozentigem Absatzeinbruch in Nordamerika, europäischem Marktschwund und regulatorischen Risiken aus Kalifornien. Die Quartalszahlen am 7. November werden die Lage offenbaren.

Daimler Truck Aktie
Kurz & knapp:
  • Nordamerika-Verkäufe brechen um 39 Prozent ein
  • Europäischer Lkw-Markt schrumpft um 9 Prozent
  • Klage aus Kalifornien wegen Emissionsverstößen
  • Sparprogramm mit 5.000 Stellenabbau in Deutschland

Die Daimler Truck-Aktie notiert bei rund 34,70 Euro – mehr als 20 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 45,33 Euro. Der Konzern steckt in einer perfekten Sturmlage: Nordamerika bricht ein, Europa schrumpft, und aus Kalifornien droht juristischer Ärger. Die Quartalszahlen am Freitag, 7. November, dürften zeigen, wie dramatisch die Lage wirklich ist.

Nordamerika: Der profitable Kernmarkt kollabiert

Im dritten Quartal 2025 brachen die Verkäufe in Nordamerika um 39 Prozent ein. Das trifft Daimler Truck besonders hart, denn diese Region erwirtschaftet traditionell die höchsten Margen. Die Sparte Trucks North America musste ihre Absatzplanung massiv nach unten korrigieren. Die Folge: Der Konzern hat bereits zweimal die Jahresprognose gesenkt und das Sparprogramm „Cost Down Europe“ gestartet. In den kommenden fünf Jahren sollen 5.000 Stellen in Deutschland wegfallen.

Europa verstärkt den Abwärtssog

Während Nordamerika schwächelt, schrumpft der europäische Markt für schwere Nutzfahrzeuge in den ersten neun Monaten 2025 um 9 Prozent. Die Neuzulassungen gehen quer durch alle Segmente zurück. Selbst Wettbewerber wie Traton, die Lkw-Sparte von Volkswagen, mussten ihre Gewinnprognosen kappen. Schlechte Werksauslastung, negative Währungseffekte und steigende Zolllasten belasten die gesamte Branche. Zulieferer wie Knorr-Bremse bestätigen die schwache Nachfrage.

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Regulatorischer Druck von allen Seiten

Ende Oktober 2025 wurde in Kalifornien eine Klage gegen Daimler Truck eingereicht. Der Vorwurf: Verstöße gegen die Clean Truck Partnership-Vereinbarung bei den Emissionsvorgaben. Gleichzeitig haben sich europäische Lkw-Hersteller, darunter Daimler Truck, in einem Brief an die EU-Kommission gewandt und fordern eine Lockerung der CO2-Ziele. Werden die ambitionierten Vorgaben nicht erfüllt, drohen massive Strafzahlungen.

E-Lkw als Hoffnungsträger?

Immerhin: Bei den Crashtests in Neumünster im November 2025 blieb das Hochvolt-Batteriesystem des eActros 600 bei einem seitlichen Aufprall unversehrt. Anfang November 2025 lieferte Mercedes-Benz Trucks die ersten von über 200 bestellten eActros 600 an Amazon in Großbritannien aus – die größte E-Lkw-Bestellung in der Geschichte von Mercedes-Benz Trucks. Die Fahrzeuge pendeln dort auf der „mittleren Meile“.

Charttechnik bestätigt den Abwärtstrend

Der Relative-Stärke-Index liegt bei 34 und signalisiert leicht überverkaufte Bedingungen – aber keine Trendwende. Sowohl der 50-Tage- als auch der 200-Tage-Durchschnitt liegen über dem aktuellen Kursniveau. Positive Impulse für einen Ausbruch nach oben fehlen komplett. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um über 10 Prozent, der Gewinn je Aktie brach im zweiten Quartal drastisch ein. Solange die regulatorischen Risiken bestehen und die Märkte schwächeln, dürften tiefere Kurse nicht ausgeschlossen sein.

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