Daimler Truck Aktie: Nordamerika bleibt das Sorgenkind

Daimler Truck verzeichnet deutliche Umsatz- und Gewinnrückgänge im dritten Quartal, hauptsächlich getrieben durch anhaltende Schwäche auf dem nordamerikanischen Markt.

Daimler Truck Aktie
Kurz & knapp:
  • Schwäche im wichtigen Nordamerika-Markt
  • Zollerhöhungen belasten Transportsektor
  • Aktie verliert nach Ergebnisvorlage
  • Gemischte Analysteneinschätzungen vorherrschen

Die Zahlen sind da – und sie bestätigen, was viele befürchtet haben. Am Freitag legte Daimler Truck seine Q3-Ergebnisse vor, und die Reaktion der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem kurzen Anstieg am Morgen auf rund 36 Euro drehte der Titel ins Minus und schloss bei 33,85 Euro – ein Verlust von 2,4 Prozent.

Das Problem? Nordamerika. Der wichtigste Markt des Nutzfahrzeugherstellers schwächelt erheblich. Umsatz und Gewinn gingen im dritten Quartal deutlich zurück. Finanzchefin Eva Scherer machte in ihrer Einschätzung unmissverständlich klar: Man rechnet nun mit dem unteren Ende der Prognosespannen bei Absatz und operativer Marge in diesem Schlüsselmarkt.

Warum stürzt die Nachfrage ab?

Die Gründe für die Misere sind vielschichtig. Die Zollerhöhungen unter US-Präsident Donald Trump haben den Transportmarkt durcheinandergewirbelt. Spediteure können kaum noch abschätzen, wie hoch das Transportvolumen in den kommenden Jahren sein wird – und bestellen aus Unsicherheit deutlich weniger Lkw. Hinzu kommen erhöhte Zölle auf Stahl und Aluminium, die die Produktionskosten in die Höhe treiben.

Analyst Holger Schmidt von der DZ Bank bringt es auf den Punkt: „Die Rezession im Frachtgeschäft ist ungebrochen.“ Das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage im US-Transportsektor lasse sich nur schwer auflösen – und wenn, dann durch eine Anpassung des Angebots. Sprich: weniger neue Lastwagen.

Ist 2026 schon verloren?

Ein Blick auf die Markterwartungen für 2026 macht die Lage noch brisanter. Analyst Harry Martin von Bernstein Research warnt: Die Konsensschätzungen gehen derzeit von einem Anstieg des operativen Ergebnisses um 18 Prozent gegenüber 2025 aus. Seine Einschätzung dazu? „Ausgesprochen optimistisch.“

Entscheidend werden nun zwei Faktoren: die tatsächlichen Aussichten auf 2026 und die weitere Entwicklung der Zoll-Thematik. Beides ist derzeit hochgradig unsicher.

Technisch angeschlagen

Aus charttechnischer Sicht sieht es kaum besser aus. Am Freitag scheiterte die Aktie am Widerstand der 50-Tage-Linie bei rund 36 Euro – ein klares Zeichen für die Schwäche des mittelfristigen Trends. Die 200-Tage-Linie, die den langfristigen Trend beschreibt, wurde bereits Anfang September bei 38,55 Euro nach unten durchbrochen.

Analysten bleiben gespalten

Während RBC das Rating „Outperform“ mit einem Kursziel von 42 Euro bestätigte und Jefferies mit „Buy“ und einem Ziel von 50 Euro optimistisch bleibt, herrscht am Markt weitgehend Skepsis. Die Analysten von RBC lobten zwar einen soliden Auftragseingang in Nordamerika, doch auch Jefferies räumt ein: Die Markterwartungen dürften sich angesichts der schwachen Margen in Nordamerika weiter verringern.

Was stützt die Aktie noch?

Immerhin: Daimler Truck hat noch ein paar Asse im Ärmel. Die hohe Dividendenrendite und das laufende Aktienrückkaufprogramm könnten den Titel stützen, so Analyst Schmidt. Zudem zeigt sich in Europa eine Stabilisierung – auch dank des Sparprogramms.

Doch vorerst bleibt die Frage: Reicht das, um die Schwäche in Nordamerika auszugleichen? Die Unsicherheit ist groß, und die Börse hat am Freitag ihre Antwort gegeben.

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