Daimler Truck hat die Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt – und die fallen ernüchternd aus. Der Nutzfahrzeughersteller musste im wichtigsten Markt Nordamerika deutlich Federn lassen. Der Umsatz im Industriegeschäft brach um 14 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro ein. Verantwortlich dafür: ein spürbarer Absatzrückgang.
Noch drastischer fiel der Gewinneinbruch aus. Das bereinigte operative Ergebnis sackte um satte 40 Prozent auf nur noch 716 Millionen Euro ab. Die Marge im Industriegeschäft rutschte um drei Prozentpunkte auf 6,3 Prozent – und verfehlte damit sogar die ohnehin schon vorsichtigen Analystenschätzungen. Finanzchefin Eva Scherer brachte es auf den Punkt: schwierige Marktbedingungen in Nordamerika belasten massiv.
Auftragseingang stabil – dank Europa
Immerhin ein Lichtblick: Der Auftragseingang hielt sich mit einem Minus von lediglich 0,8 Prozent auf 93.923 Fahrzeuge nahezu auf Vorjahresniveau. Dafür sorgte vor allem ein Aufschwung in Europa. In Nordamerika zeigten sich zwar erste Erholungstendenzen gegenüber dem extrem schwachen zweiten Quartal – von Entwarnung kann aber keine Rede sein.
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Unter dem Strich fiel der Gewinn je Aktie um gut ein Viertel auf 57 Cent. Konzernchefin Karin Radström bestätigte den bereits mehrfach in diesem Jahr gesenkten Ausblick. Das dürfte bei Anlegern kaum für Begeisterung sorgen – schließlich signalisiert die mehrfache Prognoseanpassung, dass die Führungsetage die Schwäche des Marktes unterschätzt hatte.
Wie geht es weiter?
Die Frage bleibt: Wann dreht der nordamerikanische Markt? Solange dort keine nachhaltige Belebung einsetzt, dürfte Daimler Truck weiter unter Druck bleiben. Die europäische Stärke kann die Schwäche jenseits des Atlantiks nur bedingt ausgleichen. Anleger sollten die kommenden Auftragseingänge genau im Blick behalten – sie werden zeigen, ob die leichte Erholung in Nordamerika trägt oder nur ein Strohfeuer war.
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