Daimler Truck Aktie: Vorstand kauft zu!

Daimler Trucks Finanzvorständin Eva Scherer kauft trotz schwachem US-Geschäft massiv eigene Aktien. Das US-Geschäft leidet unter Zöllen und Nachfrageschwäche, während Europa stabil bleibt.

Daimler Truck Aktie
Kurz & knapp:
  • Finanzchefin kauft Aktien für 181.000 Euro
  • US-Geschäft mit Absatzrückgang von 30 Prozent
  • Zölle und Handelsunsicherheiten belasten Nordamerika
  • UBS sieht Aufwärtspotenzial von 18 Prozent

Während die Aktie von Daimler Truck mit den Folgen schwacher US-Geschäfte kämpft, setzt Finanzvorständin Eva Barbara Scherer ein klares Signal: Sie kauft Aktien des eigenen Unternehmens – und zwar nicht zu knapp.

Insiderkäufe in schwierigen Zeiten

Am 17. November 2025 erwarb Scherer Daimler Truck-Aktien im Wert von 52.050 Euro zu einem Preis von 34,70 Euro je Stück. Einen Tag später, am 18. November, legte sie nach: In drei Transaktionen kaufte sie weitere Papiere für insgesamt 129.637 Euro zu Kursen zwischen 33,70 und 34,50 Euro. Innerhalb von nur zwei Handelstagen investierte die Finanzchefin damit über 181.000 Euro in die Aktie ihres Arbeitgebers.

Solche Insiderkäufe gelten an der Börse oft als Vertrauensbeweis. Schließlich kennt kaum jemand die tatsächliche Lage eines Unternehmens besser als die eigenen Vorstände. Doch warum gerade jetzt?

US-Geschäft belastet die Bilanz

Im dritten Quartal 2025 bekam Daimler Truck die Schwäche des nordamerikanischen Marktes deutlich zu spüren. Umsatz und Gewinn gingen spürbar zurück. Die Zahl der Bestellungen in den USA lag mit 26.168 Fahrzeugen zwar fast doppelt so hoch wie im zweiten Quartal – im Jahresvergleich bedeutet das jedoch ein Minus von rund 30 Prozent.

Die Gründe sind schnell ausgemacht: US-Zölle auf Stahl und Aluminium sowie die allgemeine Unsicherheit durch neue Handelsbeschränkungen bremsen die Nachfrage massiv. Viele Spediteure halten sich mit Neubestellungen zurück, da das künftige Transportvolumen kaum planbar ist. Eva Scherer selbst rechnet damit, dass Daimler Truck in Nordamerika nur das untere Ende der Prognosespannen bei Absatz und operativer Marge erreichen wird.

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Europa stabilisiert – aber reicht das?

Immerhin: In Europa konnte der Konzern dank seines Sparprogramms und stabilerer Nachfrage wieder Boden gutmachen. Dennoch bleibt der nordamerikanische Markt mit den Marken Freightliner und Western Star der entscheidende Faktor für das Gesamtergebnis – und aktuell eben auch der schwierigste.

Die UBS hält nach einem Informationsgespräch mit Scherer und dem Investor-Relations-Team an ihrer neutralen Einschätzung fest. Kursziel: 41 Euro. Das wären vom aktuellen Niveau aus knapp 18 Prozent Aufwärtspotenzial. Analyst Hemal Bhundia betont, dass insbesondere die US-Zölle im Mittelpunkt standen, während auch die Erholung des nordamerikanischen Frachtmarkts und der mögliche Zeitpunkt künftiger Aktienrückkäufe diskutiert wurden.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Daimler Truck-Aktie notiert am 20. November 2025 bei 35,67 Euro – ein Plus von 2,91 Prozent im Tagesverlauf. Seit Jahresbeginn steht das Papier allerdings mit 3,5 Prozent im Minus. Die massiven Insiderkäufe von Finanzchefin Scherer könnten darauf hindeuten, dass das Management die aktuelle Bewertung für attraktiv hält. Ob sich diese Einschätzung bewahrheitet, hängt maßgeblich davon ab, wie schnell sich der US-Markt erholt und wie das Unternehmen mit den anhaltenden Zollbelastungen umgeht.

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Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

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