Die Kauflaune der Händler hat sich seit Mitte der Woche deutlich erhöht. So zeigen sich die Indices wie DAX, DOW, S&P500 oder auch der NASDAQ100 seit Wochenmitte sehr deutlich erholt. Doch mit Blick auf die fundamentale Situation hat sich nichts geändert. Die Lage bleibt weiter angespannt. Unternehmen passen die Gewinnprognosen nach unten an und die Verbraucher deuten eine Zurückhaltung bei den Ausgaben an. Das sind Voraussetzungen, die die Wirtschaft durchaus weiter schwächen werden.
Erholungsrally im DAX
Seit dem Märzhoch bei etwas über der Marke von 14.900 Punkten haben sich die Käufer deutlich zurückgehalten. Zwar gab es zwischenzeitlich immer wieder Erholungsversuche, doch deren Nachhaltigkeit blieb aus. Fallende Hochs und fallende Tiefs kennzeichnen das derzeitige Chartbild im DAX und sprechen eine klare Sprache. Der Abwärtstrend ist weiterhin richtungsführen. Kursanstiege über mehrere Tage haben daher den Charakter einer korrektiven Phase. Mit Blick auf die aktuelle Verortung im Bereich des aktuellen Wochenhochs bei gut 14.162 Punkten eröffnen zwei Möglichkeiten. Das Thema Korrekturausweitung kommt dann ins Spiel, wenn der Markt Kurse oberhalb des genannten Wochenhochs akzeptiert. In diesem Fall öffnet sich das Feld für Zuwächse in Richtung des Abwärtstrendhochs bei 14.605 Punkten. Kommt es jedoch zum Abprall, der mit Kursen unter dem aktuellen Tagestief bei 13.990 Punkten einhergeht, generiert der DAX ein neues Verkaufssignal. In diesem Fall deuten die Zeichen auf weitere Kursrückgänge hin. Als grobes Orientierungslevel im Sinne einer Trendfortsetzung steht dann zunächst das Trendtief bei 13.528 Punkten im Raum.
DOW 30 kurzfristig ebenfalls an wichtigem Entscheidungslevel
Das grobe Bild im DOW 30 kann mit den oben beschriebenen Fakten des DAX verglichen werden. Der Weg des leichteren Widerstandes führt auch hier eher in Richtung der Chartunterseite. Die Erholungstendenz wird auch im DOW gespielt. Seit Mittwoch gab es keine fallenden Tiefs. Im Stundenchart ist die Aufwärtstendenz sauber erkennbar. Sollten die Käufer weiter aktiv bleiben und Kursanstiege über 34.055 Punkte bzw. das Stundenhoch bei 34.130 Punkten verursachen, ebnet sich der Weg für eine Ausweitung der Erholung in Richtung des Verlaufshochs bei 34.790 Punkten. Fällt die Notierung jedoch unter das heutige Tagestief bei 33.757 Punkten, entsteht wie im DAX ebenfalls ein Verkaufssignal. Das erste wichtige Orientierungslevel stellt in diesem Zusammenhang das Wochentief bei 33.106 Punkten.
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