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DAX kann aufholen, doch Wall Street zieht davon: Trading-Ausblick KW35

Mit 1,5 Prozent Wochenplus konnte der DAX in dieser Woche wieder etwas aufholen. Im Gesamtbild ist dies jedoch noch immer mit Vorsicht zu betrachten, denn von der Rekordjagd an der Wall Street sind wir weit entfernt. Wie sich dies im Chartbild darstellt, erörtere ich in dieser Chartanalyse für die Kalenderwoche 35.

 

DAX mit Minischritten aufwärts

Immerhin vier Gewinntage verzeichnete der DAX in der vergangenen Handelswoche. Dabei kam er jedoch nur mit Minischritten voran. Der Montag war hierbei noch der volatilste Handelstag mit einer Bandbreite von 127 Punkten. Dem stand der Donnerstag mit nur 57 Punkten zischen Tagestief und Tageshoch entgegen.

Trotz dieser eher langweiligen Handelswoche gab es natürlich auch im Chartbild einige spannende Situationen. Vor allem der Wochenstart hatte es in sich, denn hier wurde noch einmal die Unterstützung aus der vorherigen Wochenanalyse bestätigt:

 

Rückblick auf DAX-Unterstützungslevel Vorwoche
Rückblick auf DAX-Unterstützungslevel Vorwoche

 

Von diesem Punkt aus startete bereits der Freitag aus der Handelswoche 33 und setzte die Bewegung dann am Montag der letzten Woche eindrucksvoll fort. Ein kleines GAP entstand jedoch, welches womöglich später noch einmal unsere Aufmerksamkeit verdienen sollte.

 

Starker DAX-Wochenstart

 

Wie sich dies fortsetzte, erkennt man hier ebenfalls. Viel weniger dynamisch und mit weniger Momentum behaftet. Es bildete sich ein Widerstand heraus, welcher im gleichen Chartbild nun gut sichtbar ist:

 

Etablierter Wochenwiderstand im DAX

 

Diesen konnten Trader bereits am Donnerstag gut nutzen und tauschten sich dazu auch im Forum von wallstreet-online konstruktiv aus:

 

Aus dem Forum: Widerstand im DAX für Trader

 

Bereits da waren im 12.420 immer wieder Verkäufer zu sehen, welche den Markt drückten. Mit diesem Widerstand im Blick beendet der Deutsche Aktienindex schliesslich die Handelswoche unter abnehmender Vola und mit wenig Handelsvolumen.

 

Liste der Handelstage DAX: Markierte Vola

 

Vielleicht gab es bei den Deutschen Anlegern auch nur einen neidischen Blick auf die Wall Street?

 

Rekorde an der Wall Street

In dieser Woche konnte zuerst der marktbreite Russel 2000, danach der S&P500 und schliesslich auch der Nasdaq Composite neue Rekordmarken erklimmen. Die erneute Spirale an Strafzöllen gegenüber der Türkei und seitens China führten immer nur zu kurzzeitigen Unterbrechungen der Rallye. Immerhin ist das Gewinnwachstum nach wie vor intakt und es werden Gewinnsteigerungen von rund 25 Prozent bei den S&P500-Aktien von Analysten in diesem Jahr erwartet.

Auch teilweise starke Kursrückgänge bei den „Lieblingsaktien“ der Anleger, wie beispielsweise Tesla, änderten am Grundtenor nichts. Auf Tesla und die aufwärts gerichtete Tendenz, trotz der hohen Volatilität, wies ich auf meinem Facebook-Kanal diese Woche kurz hin:

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Mehr Informationen

 

Hier stand auch immer wieder das Treffen der Finanzgrößen als „Jackson Hole“ im Fokus der Anleger, welches aber keine kritischen Stimmen hervorbrachte.

 

https://trading-treff.de/wissen/wer-hat-angst-vor-dem-jackson-hole-treffen

 

Letztlich legte der Nasdaq100 um 1,6 Prozent, der S&P500 um 0,8 Prozent und der Dow Jones um „nur“ 0,5 Prozent zu, was jedoch in Summe eine sehr erfolgreiche Woche darstellte. Angetrieben von Technologiewerten kann man dies umschreiben, da alleine der IT-Anteil im S&P500 ganze 26 Prozent umfasst. Klassische Industrietitel sind mit nur 9,5 Prozent repräsentiert, davor erscheinen im Branchencluster noch Finanzen und Health Care mit jeweils 14 Prozent. Eine starke Technologie-Gewichtung also, die der Dow Jones nicht innehat und daher dieser Entwicklung etwas nachsteht.

 

Blicken wir genauer auf den größten Index an der Wall Street, den Dow Jones, ist das Allzeithoch noch ein Stück entfernt. Hier notieren wir sozusagen am letzten Widerstand auf dem Weg dahin, wie der Tageschart eindeutig zeigt und Erinnerungen an den Februar wieder nach vorne bringt.

 

Tageschart Dow Jones mit letztem Widerstand vor Allzeithoch

 

Gelingt dieser Ausbruch, dürfte die Rallye im Herbst den Markt mit diesem Kaufsignal weiter befeuern und letztlich auch auf den DAX abstrahlen. Diesen schauen wir uns nun hier noch einmal genauer an.

 

DAX-Ausblick in der 35. Kalenderwoche

Den Widerstand der Vorwoche sollte man auf jeden Fall im Auge behalten. Denn hier könnte die nächste Stufe einer Bewegung nach oben gezündet werden, in Abhängigkeit der Wall Street versteht sich. Hier bietet sich ein Schlusskurs des Stundencharts über 12.430 Punkten an:

 

DAX-Ausbruchs-Trigger auf der Oberseite

 

Auf der Unterseite bot sich bei etwa 12.340 Punkten immer wieder eine Unterstützung an, die weitere Abgaben verhinderte. Hier lagen Mittwoch bis Freitag jeweils die Tagestiefs an. Aus diesem Grund muss der Bereich auch im Chartbild verankert werden.

 

DAX-Ausbruchs-Trigger auf der Unterseite

 

Eine Unterschreitung könnte direkt zum eingangs erwähnten und noch offenen GAP führen, welches am Montag der Handelswoche auf Basis der XETRA-Kurse im Chartbild abgebildet wurde.

Man sieht an beiden horizontalen Linien deutlich die abnehmende Volatilität am Markt. Endausläufer der Sommerflaute? Im Volumen war dies ebenfalls ersichtlich, sollte jedoch bei einem Ausbruch und einhergehender Dynamik dann auch schnell anziehen.

 

Gedanken zum Risiko bei der Geldanlage

 

Aus Sicht des Risikomanagements werde ich daher auf einen Ausbruch lauern und diesen dann prozyklisch handeln. Da viele weitere Marktteilnehmer die gleichen Trigger verwenden dürften, könnte hier eine größere Bewegung anstehen.

Mit dem Blick auf den Wirtschaftskalender treten am Mittwoch 14.30 Uhr das BIP aus Deutschland, am Donnerstag 14.30 Uhr die US-Konsumausgaben und am Freitag 11 Uhr die EU-Verbraucherpreise in den Vordergrund. Diese Termine sollten beachtet werden, im Gegensatz dazu hält sich US-Präsident Donald Trump in Sachen Zölle und Tweets eher nicht an feste Uhrzeiten.

 

Kommen Sie gut in die Handelswoche 35. Alles Gute wünscht Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

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