DAX-Start ins Jahr 2022 mit einem Ausblick aus Sicht der Charttechnik mit Blick auf den Goldpreis und die Rekordlevels im SPX500.
Zunächst wünsche ich Dir einen tollen Start in das Neue Jahr, viel Erfolg im Trading und natürlich immer sonniges Wetter im Leben, in der Liebe und mit der Gesundheit! Über die so genannten „Guten Vorsätze“ sprechen wir gern im Livestream, ich habe mir zumindest schon einmal vorgenommen, bei den täglichen Analysen neben dem DAX auch auf weitere Märkte zu schauen.
Lass uns in die erste Analyse des Neuen Jahres direkt starten!
Endspurt in 2021 bei DAX und Wall Street
Die letzten Handelstage im Jahr 2021 haben in diesem Jahr gezeigt, dass die Jahresendrallye eine statistische Relevanz besitzt. Nachdem wir zunächst der 15.000er-Marke sehr nahe gekommen waren, legten die Aktienindizes fast täglich zu und konnten hier einen starken Endspurt zum Jahresausklang zeigen.
Direkt zu Weihnachten freuten wir uns bereits über 700 Punkte Aufschlag, doch es wurden am Ende sogar 900 – ein kleiner Rückblick:
Dabei waren vor allem Werte an der Wall Street gefragt. Der S&P500 kletterte auf ein neues Allzeithoch und ließ einige Anlegerlieblinge wie Apple, Tesla oder auch Moderna mit nach oben laufen. Alle bisherigen Hochs sind damit überwunden und könnten nun als Unterstützung gelten:
Unser Leitindex DAX ließ sich davon anspornen und hatte vom Tief des Dezember aus recht genau 900 Punkte zugelegt. Dabei gelang es jedoch nicht, die runde 16.000 oder gar die Allzeithochs zu übertreffen. Vor dem Hintergrund der Jahresentwicklung der Indizes blieb der DAX damit ebenfalls etwas zurück. Er schaffte knapp 16 Prozent Performance, was historisch ein tolles Ergebnis ist. Jedoch im direkten Vergleich mit dem S&P500 oder der Nasdaq, welche jeweils rund 28 Prozent zulegen konnten, war dies etwas ernüchternd.
Maßgeblich war in diesem Jahr die breite Range im DAX. Sie begleitete uns mehrere Monate und umrahmt in etwa 15.000 bis 15.800 bzw. 16.000 Punkten – genau die Bandbreite der Dezemberbewegung:
Genau diese Range ist nun die Ausgangsbasis für die ersten Kursbewegungen im Jahr 2022. Darauf gehe ich nun genauer ein
Implikationen für den Jahresstart im DAX
Orientieren wir uns an der breiten Range, ist der 15.800er-Bereich wieder spannend. Er schien in den letzten Wochen bis Weihnachten auch ein Widerstand zu sein, der zusammen mit einer Gap-Kante vom Black Friday den Markt deckelte. Mit dem Durchbruch in der letzten Handelswoche des Jahres 2021 wandelt sich dieser Bereich nun zur potenziellen Unterstützung, die im Stundenchart gut sichtbar ist:
Am Mittwoch und Donnerstag hielt dieser Bereich bereits stand. Sollte dies am Montag ebenfalls der Fall bleiben, halte ich einen Rücklauf zur 15.900 und dann auch mit dem Spurt zum Dezemberhoch bei 15.974 Punkten einen weiteren Anstieg in Folge des Momentums für sehr wahrscheinlich. Immerhin lockt die runde 16.000er-Marke darüber:
Bei dieser engen Bandbreite wie am letzten Handelstag des Jahres, bei dem nur ein verkürzter Handel stattfand, sollte es nicht bleiben. Neue Anlagegelder, die vorrangig auch mittels Sparplänen zum Monatsstart bereitstehen, sowie ein positives Momentum von der Infektionslage in Deutschland könnte hier für gute Stimmung sorgen.
Darauf gehe ich dann auch wieder täglich im Livestream ab circa 8.30 Uhr ein und freue mich auf den Austausch mit Dir!
Was könnte die aktuelle Dynamik auf der Oberseite bremsen?
Unsicherheitsfaktoren und der Goldpreis
Die Infektionszahlen könnten über die Feiertage etwas verfälscht oder zumindest nicht komplett dargestellt sein. Weniger Tests und Verzögerungen bei den Erhebungen machen einen Vergleich mit den Vorwochen schwierig. Auch gab es einige öffentliche Veranstaltungen zum Jahreswechsel, von denen weitere Ansteckungen ausgehen könnten. Dies wird sich erst in dieser oder der kommenden Woche bemerkbar machen.
Ein zweiter Unsicherheitsfaktor ist der Goldpreis. Er gilt als „Krisenwährung“ und hat zwar in 2021 nur eine negative Performance für Anleger erzeugt, aber steht technisch im mittelfristigen Chartbild in einer nach oben gerichteten Bewegung:
Bis zunächst 1.832 und darüber bis zum langfristigen Abwärtstrend ist das Potenzial vorhanden und könnte im Jahr der US-Zinsanhebungen auch wieder Kapital binden. Denn wie diese sich auf die Finanzmärkte auswirken, bleibt der dritte große Punkt, über den wir uns zum Jahresstart Gedanken machen sollten.
Tägliche Diskussionen dazu halte ich mit Marcus Klebe im Livetradingroom ab, wo es neben dem Goldpreis auch um den Währungsmarkt geht:
Termine in der ersten Handelswoche 2022
An den ersten Tagen des Handelsjahres 2022 wird es gleich terminlich spannend. Die wichtigsten Termine der ersten drei Tage habe ich hier aufgelistet und werde in meinen täglichen Marktvorbereitungen jeweils auf die Tagestermine eingehen.
Wir starten am Montag mit einem Blick auf das verarbeitende Gewerbe in Deutschland 9.55 Uhr und erhalten 15.45 Uhr dann mit dem Markt PMI Herstellung erste Daten im neuen Jahr aus den USA.
Der Dienstag hält die Einzelhandelsumsätze für Deutschland und unsere Arbeitslosenquote bereit. Sie soll unverändert bei 5,3 Prozent bleiben.
Am Nachmittag stehen mit dem ISM Index der Produktion und des verarbeitenden Gewerbes weitere Daten um 16.00 Uhr aus den USA an.
Alles dreht sich am Mittwoch um den Markt PMI Index. Aus Deutschland, der EU. England und den USA wird diese Erhebung veröffentlicht. Zum Abend folgt dann noch 20.00 Uhr das FOMC Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung.
In dieser Tabelle sind die benannten Termine mit Prognosen verankert.
Einzelne Themen und meinen morgendlichen Blick auf die Märkte siehst Du auch noch einmal im Nachgang auf YouTube. Über ein „Folgen“ würde ich mich sehr freuen:
Damit wünsche ich uns zum Start des Handels in 2022 am Deutschen Aktienmarkt viel Erfolg.
Gern sende ich Dir meine Markterwartungen täglich als E-Mail zu.
Dein Andreas Bernstein
Auch als Videoanalyse:
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Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
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