Die letzte Börsenwoche nahm einen deutlich bearishen Ausklang. Der Wetteralgorithmus hatte diese Entwicklung mit fallendem Wettermomentum in der Wochentendenz erwarten lassen. Lassen Sie uns das genauer betrachten und damit zunächst zur Rückschau und dann zur aktuellen Prognose für die neue Woche kommen.
Zum Beginn der Woche leisteten die Bullen den bearishen Wetterbedingungen noch Widerstand. Am Montag startete der DAX mit Up-Gap und auch tagsüber hielt der Markt die Höhen trotz fallendem Momentum im Börsenwetter. Auch am Dienstag war der DAX stabiler als das Wettermomentum. Bei fallendem Momentum wurde in den ersten beiden Handelsstunden lediglich das Gap von Montag geschlossen und dannach stieg der DAX sogar wieder an. Der Auftakt der letzten Handelswoche ging damit an die Börsenbullen. Dies führte den Markt zwar nicht groß gen Norden, hielt ihn aber trotz bearishem Börsenwetter immerhin stabil. Aber länger als zwei Tage konnten die Bullen dann doch nicht dagegen halten.
Am Mittwoch eröffnete der DAX mit großem Down-Gap und auch im weiteren Tagesverlauf fielen die Kurse weiter. Da das Wettermomentum eigentlich sogar anstieg, konnten die Bären damit ein sehr deutliches Zeichen setzten. Das Handelsgeschehen nahm ordentlich Fahrt auf in Richtung des favorisierten bearishen Verlaufs, so wie es in der letzten Interpretation der Wettersignale als am wahrscheinlichsten erachtet wurde.
Unterbrochen von der Seitwärtsentwicklung am Donnerstag fiel der DAX dann auch zum Wochenschluss. Am Freitag gab es das nächste deutliche Down-Gap. Im weiteren DAX-Handel fiel es dann zwar nicht weiter dynamisch, aber auch das Gap blieb sehr weit offen. Mit den erreichten Tiefsständen am letzten Handelstag der Woche entwickelte sich der DAX in der zweiten Wochenhälfte also entsprechend der bearishen Signalauslegung.
Insgesamt war die letzte Woche damit eine sehr bearishe Handelswoche, in der auch markttechnisch wichtige Unterstützungen gebrochen wurden. Die Börsenbullen konnten zwar zum Wochenauftakt dagegen halten. Doch dies erwies sich als Strohfeuer. Der Konter der Bären und die damit einhergehenden Abverkäufe erfolgten sehr dynamisch. Dies spiegelt der Wochenverlauf eindrucksvoll. Von der in den letzten Wochen immer wieder zu sehenden umkämften Lage war dieses Mal nicht viel zu sehen. Die Bären haben damit nicht nur mehr einfach die Markthoheit, sondern scheinen deutlich die Oberhand zu haben.
Schauen wir nun gemeinsam auf den Wetteralgorithmus der Vorwoche. Sie sehen hier den Vergleich mit dem DAX. Bitte beachten: Auf dem DAX-Chart von finanztreff.de ist die ganz rechte Kerze keine Stundenkerze, sondern die Tageskerze von Freitag.
DAX-Prognose – Wetteralgorithmus 23/2019
Für die Prognose der kommenden Handelswoche ist abermals das Momentum (blaue Linie) entscheidend. Dies wird aus dem Wetter abgeleitet und zeigt Ihnen nachfolgend zwei Linien für die mögliche Interpretation in Trendmärkten an. Zur Interpretation der Marktlage ist dieser Algorithmus eine ideale Unterstützung.
Für die kommende Handelswoche (Kalenderwoche 23) gilt somit folgende Prognose im Rahmen des Wetteralgos:
Die Amplituden sind normal.
- Von Sonntag auf Montag erwartet der Algorithmus fallendes Momentum auf das Wochentief.
- Montag auf Dienstag erwartet der Algorithmus leicht steigendes Momentum.
- Dienstag auf Mittwoch erwartet der Algorithmus steigendes Momentum auf das Wochenhoch.
- Mittwoch auf Donnerstag erwartet der Algorithmus fallendes Momentum.
- Donnerstag auf Freitag erwartet der Algorithmus leicht steigendes Momentum.
Für die neue Handelswoche signalisiert der Wetteralgorithmus uneinheitliche Momentumveränderungen.
Interpretation der DAX-Prognose
In der neuen Woche zeigt das Wettermomentum insgesamt seitwärts. Die einzelnen Tagesveränderungen sind uneinheitlich. Und es gibt auch keine signifikanten Tagesdelta. Von Montag bis Mittwoch gibt es die längste Phase in eine Richtung. In dieser Zeit steigt das Momentum leicht an. Aus Sicht des Wetteralgorithmus ist die bullishe Seite damit etwas bevorteilt. Der gesamte Wochenverlauf ist aber als neutral zu bewerten. Wir bekommen also Wetterbedingungen, welche keine Handelsseite mit psychologisch wirkenden Wettereinflüssen übervorteilen.
Bei den aktuellen Kräfteverhältnissen gilt daher, dass die Bären weiterhin im Vorteil sind. Die rote Verlaufslinie der Wettersignale prognostiziert also die wahrscheinlichere Marktentwicklung. So wie es diese bearishe Interpretation zeigt, sind damit weiterhin stetig fallende Notierungen möglich.
Sollte es zu steigenden Kursen entsprechend der grünen Linie kommen, ist aufgrund der neutralen Wetterbedingungen aber nicht zu erwarten, dass es einen Durchmarsch gen Norden gibt. Lediglich eine kleine Gegenbewegung als Reaktion auf den Abschwung der Vorwoche sollte dann möglich sein.