DAX vor großem Kaufsignal? EW-Chartanalyse im großen Zeitrahmen

Nach der Punktlandung auf 12.000 und damit keiner wesentlichen Veränderung zur Vorwoche, ist der Deutsche Aktienindex für Trader enorm spannend. Gewinnen die Bullen Oberhand oder doch etwa die Bären, vor dem Hintergrund der Börsenweisheit „Sell in May….“? Darauf möchte ich aus Sicht der EW-Chartanalyse näher eingehen.

 

DAX stieg mit Schwung

 

Der deutsche Leitindex konnte sich meiner letzten Analyse entsprechende entwickeln. Der Anstieg viel erwartungsgemäß moderat aus, und konnte den Index nicht über das 1.00 Retracement bei 12.145 Punkte steigen lassen. Noch nicht, denn vollends ausschließen kann und will ich diesen Schritt natürlich nicht, wie Sie es im Anschluß lesen können. Die korrektive Struktur, der seit Ende 2018 unterstreicht, meine langfristige Sichtweise, wie diese im oberen Chart abgebildet ist. Demnach bleibt dem Dax ein größerer Crash erspart; zunächst wohlbemerkt.

 

Sehen Sie zunächst im Chartbild den Langfristchart seit 1985:

 

DAX EW Langfristchart seit 1986
DAX EW Langfristchart seit 1986

 

Was kann man daraus ableiten?

 

Börsenweisheit „Sell in May…“ auf dem Prüfstand

 

Aktuelle EW-Langfristanalyse des DAX

 

Momentan bildet sich die zweite Welle (a) der komplexen Korrektur (abc-x-abcde) aus. Im weiteren Verlauf dieser Bewegung wird der Dax noch bis zur 1.00-Linie (12.145 Punkte) steigen. Auf diesem Niveau muß der Trend nicht zwanghaft nicht abgeschlossen sein. Ein signifikanter Schlußkurs über diesem Widerstand würde dem Index den Raum bis zur 1.62-Linie (12.699 Punkte) öffnen. Vollends auszuschließen ist diese Option nicht und wird zudem noch durch das Überschreiten des großen 0.62 Retracements (11.980 Punkte) untermauert. Dennoch halte ich zunächst noch an dem dargestellten Szenario fest, wie das DAX-Chartbild der letzten 12 Monate aufzeigt:

 

DAX in der EW-Analyse der letzten 12 Monate
DAX in der EW-Analyse der letzten 12 Monate

 

Nach Abschluß von (a) wird die sich anschließende (b) den Index wieder unter Druck setzen. Über nennenswertes Potenzial verfügt diese Bewegung nicht. Maximal sehe ich (b) bis zur 0.62-Unterstützung (11.627 Punkte) fallen. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Linie würde eine größere Korrektur ins Leben rufen. Diesen Fall vorausgesetzt, müßte selbst ein Wiedersehen mit dem großen 1.62 Retracement (10.366 Punkte) ins Kalkül gezogen werden. Die kommenden Wochen werden diesbezüglich Klarheit verschaffen.

 

Eurex – Nachthandel möglich (FDAX, FGBL und weitere)

 

Mein DAX-Ausblick

 

Der Dax bildet momentan noch eine Korrektur in Form eines Aufwärtstrends aus. Ein erneutes indes sehr kleines Kaufsignal wird erst mit Überschreiten des 1.00 Retracements (12.145 Punkte) geliefert. Das bisherige in der Übersichtstabelle aufgeführte Signal besteht auch weiterhin. Zur Absicherung sollten Sie das 0.62 Retracement (11.627 Pkt.) verwenden.

 

Viel Erfolg wünscht Ihr Henrik Becker

Über Henrik Becker 39 Artikel
Henrik Becker bietet seit 2005 in seinen regelmäßig erscheinenden Publikationen Prognosen zu Aktienindices; Währungspaaren und Rohstoffen an. Dabei liegt der Fokus seiner Arbeit auf dem mittleren bis sehr langfristigen Bereich. Die Grundlage der Prognosen wird durch die Elliott-Wellen-Theorie gebildet.
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