Die Dell-Aktie steht massiv unter Druck. Morgan Stanley hat das Rating am Montag gleich um zwei Stufen von „Overweight“ auf „Underweight“ gesenkt – eine dramatische Kehrtwende. Das Kursziel wurde von 144 auf 110 Dollar zusammengestrichen. Innerhalb einer Woche verlor der Titel bereits 6,26 Prozent. Doch was steckt hinter diesem brutalen Kurswechsel?
Die Analysten sehen Dell als eines der am härtesten getroffenen Unternehmen durch explodierende Speicherkosten. NAND- und DRAM-Preise sind in den vergangenen sechs Monaten um 50 bis 300 Prozent nach oben geschossen. Das Problem: Dell ist mit seinen speicherintensiven PC- und Server-Produkten extrem exponiert gegenüber dieser Kostenexplosion.
Marginendruck trifft auf AI-Problematik
Morgan Stanley erwartet für das Geschäftsjahr 2027 einen Rückgang der Bruttomarge um satte 220 Basispunkte auf 18,2 Prozent. Die Gewinnprognose je Aktie wurde um rund 12 Prozent gekappt. Besonders brisant: Selbst steigende AI-Server-Umsätze können das nicht kompensieren, da diese strukturell niedrigere Margen aufweisen.
Die Bank warnt, dass Hardware-Hersteller historisch gesehen 6 bis 12 Monate nach Beginn steigender Speicherkosten unter Margendruck geraten. Selbst mit Gegenmaßnahmen – höhere Preise, Kostensenkungen bei anderen Komponenten – können die Hersteller typischerweise nur etwa 70 Prozent der Speicherpreisinflation ausgleichen.
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Memory-Superzyklus belastet bis 2026
Morgan Stanley spricht von einem „Memory-Superzyklus“, der die Branche bis weit ins Jahr 2026 hinein belasten wird. Jede 10-prozentige Erhöhung der Speicherpreise führt selbst nach Gegenmaßnahmen zu einem Margenrückgang von 10 bis 40 Basispunkten – ohne Gegenmaßnahmen bis zu 130 Basispunkten.
Dell hat sich seit seinem Tiefpunkt im März 2023 etwa sieben Mal neu bewertet und seine Konkurrenz um rund 200 Prozentpunkte übertroffen. Diese beeindruckende Rally könnte nun ein abruptes Ende finden. Die Analysten rechnen damit, dass die steigenden Komponentenkosten innerhalb von zwei bis drei Quartalen in den ausgewiesenen Ergebnissen sichtbar werden.
Parallel verkündete HIVE Digital Technologies über seine Tochter BUZZ High Performance Computing eine Vereinbarung mit Dell über die Lieferung von 63 flüssigkeitsgekühlten PowerEdge-Serverclustern mit 504 GPUs. Doch selbst solche Aufträge ändern nichts an der grundsätzlichen Problematik: Die Margensituation bleibt angespannt, und die Bären haben das Ruder übernommen.
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