Die runde Marke von 12.000 Punkten stand in dieser Woche im DAX zur Diskussion und konnte am Ende nicht gehalten werden. Ein Minus von rund 3 Prozent setzt damit die erfolgte Verlustserie aus dem Februar fort. Wie stellt sich hierbei das Chartbild dar?
Volatile Handelswoche mit weiteren Verlusten
Die Handelswoche startete noch mit Kursen über 12.000 Punkten, doch offenbarte sehr schnell Druck auf der Unterseite. Sehr dynamisch wurde jede Meldung zum Coronavirus und dessen Auswirkungen auf die Wirtschaft reflektiert. Es gab hierbei zwar immer wieder Erholungstendenzen, doch diese hatten nicht lange Bestand. So zum Beispiel zur Wochenmitte, als es kurzfristig nach einer Bodenbildung im Zuge der überraschenden Leitzinssenkung in den USA aussah (Rückblick):
Immerhin legte die Wall Street immer wieder Rallyes im Tagesverlauf ein, die sogar das Niveau von 1.000 Punkten aufwiesen. Eine Volatilität also, mit der man sich als Trader erst einmal anfreunden muss. Entsprechend hoch notierten im Wochenverlauf der VDAX-New und der VIX als Gradmesser für die Nervosität an den Märkten.
Zu einer Bodenbildung kam es am Ende nicht. Auf Facebook hatte ich dies bereits aus meinem Kurzurlaub angemerkt:
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Mehr InformationenSkizziert man das DAX-Bild im Wochenverlauf, so kippte der Index am Freitag auf der rechten Seite weiter ab und „verweigerte“ damit eine Bodenbildung:
Während der Dow Jones mit einer kleinen Rallye zum Wochenausgang seine Verluste stark verringern konnte, sah es beim DAX im Wochenverlauf jedoch unter dem Strich nicht so gut aus. Eine Spanne von 825 Punkten vom Hoch zum Tief und ein Schlusskurs von rund 500 Punkten unter der Eröffnung vom Montag zeigen deutlich auf, wie ängstlich die Marktteilnehmer im DAX sind.
Das große Chartbild seit dem Allzeithoch, welches wir noch im Februar feierten ist weiterhin stark von den Bären geprägt:
Wo hier mögliche Erholungsmarken liegen, erarbeiten wir gleich im Ausblick. Zuvor noch ein Blick auf die Handelstage im Detail:
Ausblick auf die neue Handelswoche
Die neue Handelswoche muss nun zeigen, wo und ob wir einen Boden im DAX finden. Während in den USA bereits eine Erholung von den Verlaufstiefs erfolgte, notieren wir weiterhin „unten“. Erholungspotenzial ist aus dieser Sichtweise heraus vorhanden. Man darf hierbei jedoch nicht die ersten Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft ignorieren.
Beispielsweise meldete Continental einen herben Gewinneinbruch – aus 2,9 Milliarden Gewinn wurde jüngst ein Nettoverlust von 1,2 Milliarden in der Bilanz. Ebenso schlecht ergeht es der Deutschen Lufthansa. War die Aktie noch im Jahr 2018 einer der Top-Performer im DAX bei Kursen um 30 Euro, so bangt man jetzt um ein Halten der 10 Euro-Marke.
Dies wirkt sich natürlich auf den Gesamtmarkt aus und führt zusammen mit der Umschichtung institutioneller Anleger zu entsprechenden Abgaben.
Eine mögliche Erholung ist damit vorerst nur als Bodenbildungsversuch anzusehen und keine Trendwende. Für das Trading macht dies insofern einen Unterschied, als dass man hier eher zu einem Verkauf am Ziel neigen sollte, als eine Position auf der Long-Seite laufen zu lassen.
Spannend finde ich eine Rückeroberung der 11.650 Punkte für die Long-Seite, da hier ein Potenzial bis zur GAP-Kante bei 11.76x Punkten entsteht. Hier trifft das GAP auf einen Abwärtstrend und ist damit doppelt interessant als Bereich eines Kursziels:
Sollte dieser Abwärtstrend dynamisch überwunden werden, steht einem GAP-close und damit dem nächsten Kursziel 11.950 wenig im Weg. Dies ist im größeren Chartbild ebenso gut ablesbar:
Doch dazu muss unser Leitindex erst einmal wieder den blauen Bereich durchlaufen. Manifestiert sich dieser als Widerstand, sind weitere Tiefs trotz des bisher starken Abverkaufs an der Tagesordnung.
Um hier weitere Kursziele auf der Unterseite abzuleiten, benötigen wir den Tageschart. Denn auf dem aktuellen Kursniveau notierte der DAX zuletzt im August des vergangenen Jahres.
Dort ist eine breitere Zone bis rund 11.300 Punkten zu identifizieren. Das Tief vom 15. August lag bei genau 11.266 Punkten und fand intraday ein Reversal über 11.400 Punkte zurück:
Auf eine solche schnelle Gegenbewegung muss man sich auch in der neuen Woche einrichten und sein Risikomanagement entsprechend anpassen. Was ich hierbei für den einzelnen Handelstag erwarte, sende ich Ihnen gerne als Mail am Morgen zu:
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Wichtige Termine in der KW11
Die neue Handelswoche startet mit dem BIP aus Japan und gleich 8.00 Uhr am Montag mit Daten zur Industrieproduktion und Handelsbilanz aus Deutschland.
Dienstag folgt das BIP aus Europa um 11.00 Uhr und Mittwoch aus England um 10.30 Uhr. Ebenfalls am Mittwoch stehen gegen 13.30 Uhr die Verbraucherpreise in verschiedenen Ausprägungen seitens der USA im Fokus der Marktteilnehmer.
13.30 Uhr am Donnerstag gliedern sich noch die US-Erzeugerpreise an und 13.45 Uhr findet die EZB-Zinssatzentscheidung statt, welche mit Spannung erwartet werden darf. Reagiert die Zentralbank ähnlich der US-Notenbank FED auf den Coronavirus? Spätestens in der Pressekonferenz um 14.30 Uhr dürfte dies ein wichtiges Thema werden.
Am Freitag rundet dann das Uni Michigan Verbrauchervertrauen aus den USA um 16.00 Uhr die wichtigsten Daten der Handelswoche ab, welche hier noch einmal in einer Liste vermerkt sind:
Starten Sie gut vorbereitet und mit spannenden Ideen in die neue Handelswoche. Viel Erfolg wünscht Ihnen hierbei Bernecker1977 (Andreas Bernstein)
*Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung.
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
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