Die Deutsche Bank präsentierte Anfang der Woche ihre neue Dreijahresstrategie bis 2028 – doch die Reaktion der Börse fiel verhalten aus. Die Aktie verlor am Montag deutlicher als der europäische Bankensektor und gab am Dienstag weitere 3,2 Prozent ab.
CEO Christian Sewing stellte sein drittes strategisches Programm vor und verkündete den Wechsel von der „Defensive“ zur „Offensive“. Die neuen Ziele sind ambitioniert: Die Eigenkapitalrendite soll bis 2028 auf über 13 Prozent steigen, verglichen mit dem aktuellen Ziel von über 10 Prozent für 2025. Der Umsatz soll von rund 32 Milliarden Euro in diesem Jahr auf etwa 37 Milliarden Euro 2028 klettern. Die Kosten-Ertrags-Relation will das Institut auf unter 60 Prozent drücken – derzeit liegt das Ziel bei 65 Prozent.
Zahlen kommen spät
Kepler Cheuvreux zeigt sich allerdings skeptisch. Die Analysten um Nicolas Payen bezeichnen die Ziele zwar als „ziemlich ambitionös“, kritisieren aber die zeitliche Verteilung der Erfolge. Der Großteil der Fortschritte sei erst gegen Ende der Dreijahresperiode zu erwarten. Die Konsensschätzungen für den Vorsteuergewinn 2026 müssten um rund 3 Prozent nach unten korrigiert werden.
Das Frankfurter Institut will künftig auf Vermögensverwaltung sowie das Zahlungsverkehrs- und Beratungsgeschäft setzen. Zudem plant die Bank, durch künstliche Intelligenz ein „skalierbares Betriebsmodell“ aufzubauen und gleichzeitig eine „strikte Kapitaldisziplin“ zu wahren.
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JPMorgan bleibt optimistisch
Während Kepler Cheuvreux reserviert reagiert, sieht JPMorgan noch erhebliches Kurspotenzial. Die US-Investmentbank hält an einem ambitionierten Kursziel fest und bewertet die strategische Neuausrichtung als Schlüssel für weiteres Wachstum und steigende Renditen.
Die EZB bescheinigte den Großbanken im Euroraum kürzlich eine robuste Kapital- und Liquiditätsausstattung sowie hohe Profitabilität. Die Eigenkapitalanforderungen für die Deutsche Bank wurden für 2026 leicht reduziert. Die auf ein Jahr hochgerechnete Eigenkapitalrendite der Institute im Währungsraum stieg Mitte 2025 auf gut 10 Prozent.
Allerdings warnt die Bankenaufsicht vor erhöhten geopolitischen Risiken, zunehmender Digitalisierung und Konkurrenz durch Nicht-Banken. Das Umfeld bleibt herausfordernd – anders als 2022, als steigende Zinsen die Erträge beflügelten. Jetzt herrscht Unsicherheit über Handelskonflikte, hohe Verschuldung und die schwache deutsche Wirtschaft.
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